Saison 2013/2014 – Stadiontour, Teil 3.10 – Gelsenkirchen

Zum ersten Mal seit fünf Jahren hätte ich mir am Sonntag, so wie früher, am liebsten meinen Rechner geschnappt, parallel die schönste Musik auf meinem iPhone laufen lassen und stundenlang in einem Blog-Beitrag für das VfL-Tagebuch meine Gedanken auf den Bildschirm gebracht. Lust an Formulierungen, auch mal zehn Minuten über einen einzigen, winzigen Satz nachdenken, im rasend schnellen Online-Geschäft geht das völlig verloren. In zehn Minuten muss der 80-Zeiler stehen. Möglichst fehlerlos.

Dieser Sonntagmittag, dieses grandiose 1:0 gegen den 1. FC Köln, gehört zu den erheiterndsten der vergangenen VfL-Jahre. Angefangen beim grandiosen Spiel, bei der Erkenntnis, dass der VfL gegen die Top 4 der Tabelle zehn Punkte, gegen den üppigen Rest aber nur acht Zähler gesammelt hat. Dann wäre da noch die Zuschauerzahl – die für die Bedienung der Anzeigetafel zuständigen Mitarbeiter fanden „Dirk“ amüsanter als „27.555“. Ich auch! Wette verloren? Es geht weiter mit den tollen Kölner Fans, die – als es 0:1 stand – zehntausendfach die Klubhymne „Mer stonn zo dir, FC Kölle“ sangen. Und als Uschi, Autogewinnerin der Herzen im Halbzeit-Tippspiel des Hauptsponsors, auf die Knie sank und den Bochumer Rasen küsste, jubelten alle. Ohne dass die zweite Halbzeit schon gespielt war…

Dieser Nachmittag entschädigte für zehn sehr, sehr anstrengende Tage im November – und dieser Stress hatte nichts, aber auch gar nichts, mit Königsblau zu tun – das 3:1 gegen Bremen am Samstag war mein einziger Termin in Gelsenkirchen in den vergangenen zweieinhalb Wochen. Viele Konferenzen samt Vorbereitung, etliche Vertretungen für erkrankte Kollegen – wie das eben so ist, wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt und es kälter wird.

Die Länderspielpause nutze ich jedenfalls, um einige freie Tage abzubauen – auch die nächsten Schalke-Spiele, Frankfurt und Bukarest, betreuen die Print-Kollegen. Zehn Tage nonstop, dann fünf Tage frei usw. – das scheint im Moment mein Rhythmus zu sein. Erst im Dezember greife ich wieder voll ins königsblaue Geschehen ein. Dann aber richtig!

Jetzt schlafe ich jeden Tag lang, schnappe ich mir dreimal täglich den Hund und gehe raus. Auch wenn regnen sollte.

Hier geht es zu den Texten, die am Samstag, 9. November, entstanden:

Zur Einzelkritik („Schalke ist abhängig von Boateng – Note 2“) geht es hier. Die Noten vorab: Hildebrand (4) – Uchida (4), Höwedes (3), Matip (3), Aogo (2,5) – Neustädter (5), Jones (4) – Meyer (3), Boateng (2), Draxler (2,5) – Szalai (4,5). Eingewechselt: Fuchs (3), Farfan (-), Santana (-). Die Einzelkritik erschien unmittelbar nach dem Schlusspfiff online und am Montag (11.11.) auf 102 Zeilen in der WAZ Gelsenkirchen.

Viel gelesen, viel diskutiert: Was Timo Hildebrand in der Mixed Zone zu sagen hatte, steht hier („Schalke-Keeper Hildebrand kritisiert Fans und Mitspieler“).

Die gemeinsam mit meinem Kollegen Christian Kleber gesammelten Stimmen könnt Ihr hier („Schalke-Jungstars Meyer und Draxler scherzen über Angebote“) nachlesen. Die extrahierten Aussagen von Julian Draxler erschienen am Dienstag (12.11.) in der WAZ Gelsenkirchen. Im Stimmen-Angebot: Keller, Heldt, Höwedes, Draxler, Boateng, Hildebrand und ein paar Bremer…

Am Mittwoch, 6. November, betreute ich im Innendienst das Schalke-Spiel in Chelsea. Heißt:

Gemeinsam mit dem Kollegen im Stadion verfasste ich die Einzelkritik („Note 6 für Schalkes Pechvogel Timo Hildebrand“) – dieser Text erschien am Donnerstag (7.11.) auf 126 Zeilen in der WAZ Gelsenkirchen.

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