Saison 2013/2014 – Stadiontour, Teil 3.6 – Gelsenkirchen

Scheiße, verpennt. Okay, der Spätdienst am Freitag mit Kollege Francois Duchateau (bei Twitter @duchateau) war hart, und so richtig gesund bin ich im Moment auch nicht. Aber wenn der Wecker um 10 Uhr klingelt, warum wache ich dann erst um 10.55 Uhr auf? Mist, shit, fuck. Aufstehen. Wocheneinkauf bei Lidl am Kassenberg, um den Hund kümmern, ist ja noch ein bisschen Zeit, bis der VfL um 13.30 Uhr spielt.

Sitze dann auch um 12.45 Uhr im Auto, brauche 20 bis 25 Minuten. Und stelle fest: Scheiße, das Spiel fängt ja schon um 13 Uhr an. Mist, shit, fuck. Donnere mit den Alpen auf dem Gaspedal über die B1 und die A40. Auf Höhe Essen-Frohnhausen fällt das 0:1, auf Höhe Bochum-Zentrum der Ausgleich. Zwei Tore verpasst! Betrete zur 25. Minute das Stadion, so spät wie seit Ewigkeiten nicht. Mein langjährigster Stadionkumpel ist nicht da. Urlaub. Super. Der VfL schafft es noch, ein unverlierbares Spiel gegen Aalen (!) saudumm mit 1:2 abzugeben. Mist, shit, fuck. Ich huste, stelle fest, kein Taschentuch bei mir zu tragen, ärgere mich doppelt und dreifach. Denn ich habe die Arbeitstasche zu Hause vergessen. Also einen Umweg über Mülheim drehen. Der Tank ist auch leer. Scheißtag!

Mülheim, umziehen, Tasche suchen, Essen, Redaktion, letzte Absprache mit den Kollegen, A40 bis Essen-Kray, durch Gelsenkirchen-Rotthausen geht’s am Hotel Maritim vorbei bis zur Kurt-Schumacher-Straße. Die ist dicht. Nichts geht mehr. War doch sonst anders! Liegt wohl an der Fan-Demo, habe nicht dran gedacht. „Shut your mouth“ von Pain hören und „That’s when I reach for my revolver“ von Moby. Scheißtag!

Komme erst 45 Minuten vor dem Anpfiff. Schalke verliert 0:4 gegen Peps Bayern, die Stimmung ist nach dem Spiel mies, nicht einmal Horst Heldt lässt sich sehen. Clemens Tönnies gibt sich einsilbig. Die meisten Spieler laufen, wie es nach Niederlagen üblich ist, durch die Mixed Zone, ohne etwas zu sagen oder sich überhaupt umzudrehen. Mit meiner Einzelkritik war ich auch schon zufriedener. Mist, shit, fuck. Diesmal verzichte ich auf das Resümee mit den Kollegen im „La Ola“. Scheißtag!

Brauche Aufmunterung, als ich kurz vor Mitternacht in Mülheim die Haustür aufschließe. Meine Frau und ich beschließen, den Tag im Delta in Essen ausklingen zu lassen. Bass-Betäubung. Funktioniert. Drei Uhr – schlafen. Sonntag wird’s bestimmt schöner. Halt, quatsch: Bundestagswahl! Der nächste stressige Tag im geilsten Job der Welt.

Diese Texte entstanden am Samstag, 22. September, nach dem Spiel:

Die Einzelkritik („Schalke lässt sich von Bayern vorführen – neun Mal Note 5“) sorgte für Diskussionen im Redaktions- und Userkreis. Zum Text geht es hier. Die Zeilen erschienen kurz nach Abpfiff online und am Montag auf 98 Zeilen in der WAZ Gelsenkirchen – leicht modifiziert. Die Noten vorab: Hildebrand (5) – Uchida (5), Höwedes (5), Matip (5), Aogo (4,5) – Neustädter (5,5), Jones (5,5) – Farfan (5), Boateng (4), Draxler (4,5) – Szalai (5,5). Eingewechselt: Höger (5), Clemens (-). Ja, womöglich hätte ich besser abstufen können, aber Bild (6 x 5 oder schlechter), RevierSport (7 x 5 oder schlechter) und Kicker (7 x 5 oder schlechter) waren ähnlich kritisch. Nirgendwo hatte ein Schalker Spieler eine bessere Note als „4“. So falsch lag ich also doch nicht…

Die Stimmen zum Spiel habe ich hier („Schalke-Kapitän Höwedes kritisiert – ,20 gute Minuten reichen nicht'“) für Euch. Im Angebot: Keller, Guardiola, Höwedes, Szalai, Neustädter.

Was Dennis Aogo zu sagen hatte, steht hier („Trotz 0:4 gegen Bayern – Aogo macht Schalke-Fans Mut“).

Auch am Tag vor dem Spiel verbrachte ich ein paar Stunden in der Arena – Pressekonferenz. Was dabei entstand? Bitte sehr:

Die recht ähnlichen Aussagen von Horst Heldt und Jens Keller („Schalke sieht sich gegen Bayern als krasser Außenseiter“) habe ich hier für Euch.

Drei Spiele absolviert – und schon ein Kandidat für Jogi Löw? Horst Heldt lobte Dennis Aogo jedenfalls, und das hier („Heldt bringt Schalkes Aogo für die WM ins Gespräch“).

Manuel Neuer kehrt zum dritten Mal zurück – und bekennt sich trotz aller Pfiffe noch zu seiner Heimatstadt Gelsenkirchen („Bayern-Torwart Neuer trägt Schalke noch im Herzen“). Zum Text? Hier!

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