Es war eine verdammt lange Zeit

Am 26. Juli 2002 – nach zweieinhalb Monaten VfL-Pause mit einer WM zwischendurch – bloggte ich über das Bochumer Vorbereitungsspiel zwischen dem VfL und Rosenborg Trondheim aus Norwegen (1:1).

Der Text heißt „Es war eine verdammt lange Zeit – Saisonvorbereitung“:

Ihr werdet es kaum glauben, aber bevor ich diese paar Zeilen verfasste, habe ich selbst ein paar Minuten auf meiner eigenen Homepage verbracht. Hab mir meine von mir selbst verfassten Artikel aus der vergangenen Saison durchgelesen. Angefangen bei der 1:6-Schmach in Oberhausen, am Karnevalssonntag, ohjemine, als wäre es gestern gewesen; dann die Auswärtsfahren, bis nach Mannheim und Fürth – und zum Schluss Aachen, der Aufstieg! All die Gefühle, Emotionen kommen noch mal hoch, die heiser machenden Schreie. Und wieder erstklassig. Der VfL in der 1. Bundesliga! Jepp!

Langlang ist´s her. Am 5. Mai war es, um genau zu sein. Nein, die Aufstiegseuphorie ist nicht verweht, dafür sorgten allein die vielen Wetten, die ich abgeschlossen habe (und alle gewinnen werde; z.B. Thomas Christiansen Torschützenkönig, Bochum unter den ersten zehn usw.) – aber es ist doch noch nicht DAS Kribbeln vorhanden, wie es vor einem Bundesligaspiel häufig vorkommt. Es dauert nun einmal noch 15 Tage bis zum ersten Spiel; gut, ich war schonmal in Bochum, um Eintrittskarten für allerlei Spiele zu besorgen, aber heute kommt nur Rosenborg Trondheim. Für die Spieler ist es Saisonvorbereitung, für mich irgendwie auch. 30 Grad zeigt das Thermometer, das Saisoneröffnungsfest „VfL for fun“ nehme ich nur am Rand mit. Keine Lust darauf, das sagt schon alles. 7000 Unentwegt-Treue versammeln sich neben mir, um sich die Neuen anzuschauen.

Tapalovic, Gudjonsson, die kennt man hier; dazu Vriesde – ja und Raymond Kalla. Was für ein Kleiderschrank! Der wird uns viel Freude bereiten und viele Bälle im Abstiegskampf auf die Tribüne kloppen; ganz sicher. Zum ersten Mal stelle ich fest, dass auch die Psyche zum Genuss einer Stadionbratwurst beiträgt. Sie ist dieselbe wie immer, schmeckt aber doch ein wenig anders. Nach Vorbereitung. Ein Tor fällt für Trondheim, eins für Bochum, durch den „Wikinger“ Thoddi Gudjonsson, aber die Arme wollen nicht so recht in die Luft, sondern sich nur zum Applaus bewegen. Spaß macht es schon, irgendwie. Aber bei weitem nicht so viel Spaß wie ein echtes Spiel.

Es macht Appetit.

Und um nicht noch mehr zu langweilen, belasse ich es dabei – und hoffe, auch Euch Appetit gemacht zu haben. Auf eine neue Saison, auf ein neues VfL-Tagebuch.

Ich verspreche Euch viele zahlreiche Geschichten aus meinem VfL-Leben 2002/2003!

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