Roenz hatte den Sieg auf dem Fuß

Am 13. April 2004 berichtete ich für die WAZ/NRZ Mülheim über das Fußball-Verbandsligaspiel zwischen dem VfB Speldorf und dem SV Straelen (0:0).

Rein in den Text:

Das Fazit von Trainer Michael Klauß fiel kurz aus: „Das war spannend, aber nicht schön.“ 0:0 endete die Fußball-Verbandsligapartie zwischen dem VfB Speldorf und dem SV Straelen.

Wenn sich die Saison dem Ende zuneigt, und es für die eigene Mannschaft um nichts mehr geht, dann haben es Fußballtrainer schwer, ihre Spieler zu motivieren.

Zwei Teams, die sich von der Saison mehr versprochen hatten, und nun im Mittelfeld herumkrebsen, trafen gestern vor 400 Zuschauern am Blötter Weg aufeinander. Die Teams waren gleichwertig. Das Ergebnis ging daher in Ordnung.

Die VfB-Fans erkannten ihre Mannschaft nicht wieder. Am Donnerstag im Nachholspiel bei TuRu Düsseldorf (2:2) hatten die Grün-Weißen eine Top-Leistung geboten, mit tollen Kombinationen und sehenswerten Toren. Doch dieser Elan war wie weggeblasen. „Zwischen den beiden Spielen lagen Welten“, sagte Michael Klauß. Fünf der sieben Saisonniederlagen kassierte der VfB am Blötter Weg – und auch gestern boten die Grün-Weißen vor heimischem Publikum eine enttäuschende Leistung. Sie erspielten zwar zwölf Ecken. Alle blieben aber ungefährlich. Die Speldorfer rannten meist kopflos gegen die SV-Abwehr an. Die Offensivabteilung mit Björn Matzel, Thorsten Burgsmüller, Dirk Roenz und Marco Ferreira konnte keine Akzente setzen. Der beste Speldorfer war ein Abwehrspieler: Marc Wildschütz.

Auf dem Platz passierte äußerst wenig. Nur einmal wurde es turbulent. In der 55. Minute riss der Straelener Patrick Goncalves VfB-Torjäger Dirk Roenz im Strafraum um. Schiedsrichter Olaf Krausmann, der kleinlich pfiff, zeigte auf den Elfmeterpunkt, und Goncalves wegen der Notbremse die rote Karte. „Das war ein Foul. Da ich alleine vor dem Tor gestanden hätte, musste er Rot zeigen“, sagte Roenz. Das sahen die Straelener anders. Der Platzverweis war hart, aber vertretbar. Roenz, der Torjäger mit Ladehemmung, trat selbst zum Elfmeter an, scheiterte aber an SV-Torwart Mario Coenen.

In Unterzahl setzten die Gäste auf eine starke Defensive. Die Speldorfer öffneten die Deckung. Zwei Chancen für den VfB vergaben René Kägebein (64.) und Thorsten Burgsmüller (76.). Dreimal kamen die Gäste zu tollen Konterchancen, die Ercan Aydogmus (77./82.) und Thomas Tennagels (86.) vergaben.

Die Zuschauer gingen enttäuscht nach Hause. Sie haben sich damit abgefunden, dass es um nichts mehr geht. Doch wenigstens ein paar Tore hätten sie gern gesehen. Sie warten nur noch auf das Saisonende.

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