Ratlosigkeit bei Vatan nach 2:7-Pokaldebakel

Für die WAZ/NRZ Mülheim berichtete ich am 13. August 2001 über das Niederrheinpokalspiel zwischen Vatan Spor Mülheim (Landesliga) und dem SV Straelen (Verbandsliga). Straelen gewann 7:2.

Rein in den Text:

Vor sechs Wochen war Trainer Mohamed Ali Abdelhafid beim Fußball-Landesligisten Vatan Spor der Hoffnungsträger. Doch nach dem 2:7 (0:5)-Debakel in der ersten Niederrhein-Pokalrunde gegen den Verbandsligisten SV Straelen ist von Aufbruchstimmung nichts mehr zu spüren,

Viele der 120 Zuschauer im Ruhrstadion und der Vatan-Vorstand hatten die Partie schon vor Spielbeginn abgeschrieben. Vier Stützen hatte Abdelhafid nicht berücksichtigt. Yumer Djeviz und Georgi Lazarov nahmen auf der Bank Platz. „Sie kamen in der Vorbereitung später“, begründete Abdelhafid. Rustem Kir, der auch draußen saß, sei zu lange verletzt gewesen. Abwehrspieler Ali Camlica musste gar auf die Tribüne (Abdelhafid: „Ich habe ihn in den letzten Wochen nicht oft beim Training gesehen“). Für ihn spielte Erdal Özcan, obwohl der erst vor zwei Wochen aus dem Urlaub heimkehrte.

Auf dem Rasen stand eine um die Routiniers Özcan, Ertan Örs und Saba Glogic ergänzte U 23-Auswahl, die übernervös wirkte. Die cleveren Gäste nutzten die Vatan-Unsicherheit gnadenlos aus und profitierten von anfängerhaften Fehlern. Oskar Larol (2./38.), Wolfram Klein (18./68., Foulelfmeter), Sascha Willms (37./63.) und Daniel Franken (5.) erhöhten auf 7:0. Wenigstens nach dem Seitenwechsel lief es besser. Die eingewechselten Lazarov (82.) und Djeviz (86.) sorgten für Ergebniskosmetik.

„Das hat es bei uns noch nicht gegeben“, stammelte der Vorsitzende Turan Isleyen nach den Abpfiff. Vom Hoffnungsträger zum Trainer auf Zeit in 90 Minuten das geht nur bei Vatan. Abdelhafid nahm die Pleite auf seine Kappe: „Ich muss besser arbeiten.“ Sein Stuhl wackelt schon vor dem ersten Landesligaspiel.

Daran änderte auch der 3:1 (2:1)-Sieg im gestrigen Test beim Bezirksligisten MSV 07 nichts. Nachdem Thorsten Birkenkamp den MSV in Führung gebracht hatte, drehten der herausragende Yumer Djeviz (16./83.) und Rustem Kir (28.) den Spieß um.

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