Wenn Bruno über den Bruder schimpft

Im Frühjahr 1994 berichtete ich für die Mülheimer Woche über das Landesligaspiel zwische Speldorf und Duisburg 1900 (2:2). Da mein Bruder ein Gegentor verschuldete, kam Trainer Hans-Günter Bruns auf mich (gerade 16 geworden) zu und schimpfte nur: „Ich weiß, dass er dein Bruder ist, aber mal ganz ehrlich…“ Stimmte auch, beim 2:2 sah mein Bruder in Piplica-Manier ganz schön lächerlich aus.

Einige Tippfehler (alte/neue Rechtschreibung) sind korrigiert, die Vorschau aufs nächste Spiel habe ich gelöscht, daher das Zeichen (…).

Im letzten Heimspiel der Saison reichte es für die Landesligakicker des VfB Speldorf nur zu einem 2:2 (2:0)-Unentschieden gegen Duisburg 1900.

In der ersten Hälfte zeigten die Speldorfer eine überzeugende Vorstellung. Bereits in der 7. Minute war Holger Vössing das 1:0, in der 29. Minute das 2:0 gelungen – seine Saisontreffer neun und zehn.

Die Speldorfer hatten durch Semir Osmani und Oliver Vössing Chancen zu weiteren Treffern, zur Pause blieb es bei der 2:0-Führung, die abstiegsbedrohten Duisburger hatten bezirksligareif gespielt. Kurz nach der Pause folgte für die Bruns-Truppe die kalte Dusche: Karsten Kemnitz ließ die Speldorfer Abwehrspieler wie Slalomstangen stehen und schob das Leder zum 1:2 ins Netz (48.). „Dadurch haben die 1900er Oberwasser bekommen“, kommentierte Hans-Günter Bruns dieses Tor. Als dann Lars Linnig nach einem Foul an Andreas Dufen vom Platz gestellt wurde (67.), schien das Spiel endgültig zu kippen, zumal aus dem folgenden Freistoß ein Tor fiel: Ralf Balsam schlenzte den Ball aufs Tor, Keeper Ernst verschätzte sich gehörig und Dufen köpfte den von der Latte abprallenden Ball zum Ausgleich ins Tor. „So ein Tor fällt alle zehn Jahre nur einmal“, reagierte Bruns fuchsteufelswild. Zum Schluss blieb es beim 2:2-Remis. (…)

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