Saison 2013/2014 – Stadiontour, Teil 5.1 – Kaiserslautern

Personalnot in der Redaktion. Okay, kommt vor. Aber ein Abendspiel in Kaiserslautern, Abpfiff 22.35 Uhr, mit Rückfahrt in der gleichen Nacht – das passiert nicht so oft.

Treffpunkt 14 Uhr, Sixt-Zweigstelle Oberhausen, Am Lipperfeld 7. Da ist doch irgendwo die Turbinenhalle. Hach ja, damals, mit 18 rannte ich in Oberhausen rum, war kein Sänger in ner Rock’n’Roll-Band. Navi einschalten. Kollege Frank Lamers sagt: „Kantstraße, Kaiserslautern, Kant wie Immanuel“. Ankunft 17.11 Uhr. Sagt die Technik. Dreieinhalb Stunden vor dem Anpfiff. Es geht an Köln vorbei, die 565 entlang bis Bonn, dann via Nürburgring Richtung Pfalz. Frank erzählt stundenlang herrliche Geschichten aus 20 Jahren Nationalmannschaft, zwischendurch gibt’s einen Espresso am Rastplatz „Bröhltal“. Und ein Panini „Mozzarella Pesto“ (heiß in 60 Sekunden, sagt die Werbung) für 3,99 Euro. Ankunft Betzenberg um 18.35 Uhr, durch die Massen geht’s zum Parkplatz.

Länderspiel-Modus. Journalisten aus ganz Deutschland, Frank kennt alle. Das Medienzentrum heißt „Mercedes-Benz-Presseclub“, gereicht werden Häppchen, Kugelschreiber und die Aufstellung. Wir suchen schon um 19.45 Uhr unseren Sitzplatz. Der liegt direkt unterm Dach. Wir können kaum etwas sehen. Na gut, die Aussicht über Kaiserslautern ist blendend.

Das Spiel wird interessant. Nach dem 4:4 gegen Schweden im Oktober 2012 sehe ich jetzt ein 3:3 gegen Paraguay. Vor drei Tagen gab’s schon auf Schalke auf 3:3. @AndiErnst garantiert viele Tore. Die Einzelkritik wird zu einer Lotterie, da zehn Millionen TV-Zuschauer und ALLE anderen Journalisten eine bessere Sicht haben als ich. Und Zeitlupen.

Abpfiff, Text schicken, Mixed Zone, das übliche Programm. Um 23.50 Uhr kehren wir durch Security-Massen zum Parkplatz zurück. Meine Mahlzeiten an diesem Tag: Frühstück und ein Panini, Details siehe oben. Hunger. Frank geht’s genauso. Wir schleichen durch Kaiserslautern Richtung A63 und halten bei einem Rastplatz an der Mosel. Gegen 1.10 Uhr. Ein Schnitzelbrötchen bitte. Und eine Lila Pause. Die gibt’s wieder? Um 3.35 Uhr funktioniert an der Shell-Tankstelle am Centro Oberhausen das ec-Kartengerät nicht. Super. Noch eine Lila Pause. Um 4.13 Uhr schließe ich die Haustür in Mülheim auf. Nee, Zweittexte schreibe ich morgen.

Diese Texte schrieb ich aus dem Fritz-Walter-Stadion bzw. am nächsten Morgen mit dem iPad auf dem Sofa:

Die Einzelkritik – diesmal aufgrund beschissener Sicht und ohne Bilder/Zeitlupe eine besondere Herausforderung – gibt’s hier („Gündogan stark – Özil Regisseur ohne Glück“). Die Noten vorab: Neuer (4)-Lahm (4), Mertesacker (4), Hummels (4,5), Schmelzer (4)-Khedira (4), Gündogan (2)-Müller (3), Özil (4), Reus (3,5)-Klose (5). Benotete „Joker“: Lars Bender (2,5), Boateng (3), Gomez (4).

Am nächsten Morgen geschrieben – „Löw verriet Schalke-Kapitän Höwedes Charkiw-Aus beim Essen“ – Text: hier.

Am nächsten Morgen geschrieben – „DFB-Kapitän Lahm verurteilt Pfiffe gegen Gomez“ – Text: hier.

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