Mintardern klebt das Pech an den Stiefeln

Am 15. Februar 1999 berichtete ich für die WAZ/NRZ Mülheim über das Fußball-Bezirksligaspiel zwischen Blau-Weiß Mintard und Adler Frintrop (2:2). Noch heute rede ich gern über dieses Spiel, wenn ich auswärtigen Freunden den Mülheimer Stadtteil Mintard mit den Sportplätzen „Durch die Aue“ zeige. Denn ein Fußballspiel im Schnee – eine herrliche Kulisse, die ich nur einmal dort erlebte.

Rein in den Text:

Die schneebedeckte Ruhraue war eine traumhafte Kulisse für das Bezirksliga-Nachholspiel zwischen den Fußballteams von Blau-Weiß Mintard und Adler Frintrop. Über das 2:2 (1:0)-Unentschieden jubelten nur die Gäste. Die Mintarder ärgerten sich, weil sie zu viele Torchancen ausgelassen hatten.

Eigentlich hätte diese Begegnung vor 100 Zuschauern gar nicht angepfiffen werden dürfen. Der schneebedeckte Platz war kaum bespielbar. Trotzdem boten die Mintarder eine überzeugende Vorstellung. Für ihre offensive Spielweise belohnt wurden sie aber erst in der 32. Minute: Torsten Eichholz erzielte mit einem Flachschuss das 1:0. Kurz vor der Pause vergab Eichholz eine weitere Chance, doch er scheiterte mit einem Kopfball an Adler-Torwart Markus Günther.

In der zweiten Halbzeit fiel sofort ein Tor: Nach einem abgefälschten Schuß von Dirk Thannheimer erwischte Gäste-Torwart Markus Günther den Ball erst deutlich hinter der Torlinie. Alle Spieler und Zuschauer hatten das gesehen. Nur Schiedsrichter Andreas Köppen (Oberhausen) nicht, der den Treffer nicht anerkannte. Trotz dieser Fehlentscheidung ließen sich die Gastgeber nicht hängen: Michael Loth vergab jedoch gleich drei Riesenchancen. Die Gäste dagegen nutzten ihre einzigen beiden Möglichkeiten konsequent aus. Marco Leuer (52.) und Ralf Rehberg (57.) sorgten für eine 2:1-Führung. Der Spielverlauf war völlig auf den Kopf gestellt.

Bis zum Schluss kämpften die Blau-Weißen um den Ausgleich, der aber einfach nicht fallen wollte. Zwei Minuten vor dem Ende, als sich die Fans mit der Niederlage abgefunden hatten, fiel dann doch noch das 2:2. Nach einer Ecke bugsierte Roman Gummert das Leder aus dem Gewühl heraus ins Netz.

Es blieb bei dem für die Gäste glücklichen Unentschieden. Während die Frintroper den Punktgewinn bejubelten, schlichen die Mintarder enttäuscht vom Feld. Daran konnte auch die malerische Landschaft nichts mehr ändern.

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