Rock am Ring 2005

Viermal weilte ich bei Rock am Ring – alle vier Aufenthalte waren sehr, sehr verschieden. Im Jahr 2005 war ich allein am Ring – übernachtete aber nicht auf einem der vielen Zeltplätze. Mein damals in Trier wohnender Bruder Thommy (mit dem Auto knapp eine Stunde entfernt) holte ich mich jede Nacht gegen 1 Uhr ab. Riesenvorteile: Ich lag um 2 Uhr auf der warmen Gästematratze, konnte sieben, acht Stunden am Stück schlafen und am nächsten Morgen heiß und hygienisch perfekt duschen. Am frühen Nachmittag (ab 12, 12.30 Uhr) fuhr ich (selbstverständlich nach einem ausgiebigen Frühstück) mit dem Zug und Bus via Koblenz zum Ring zurück, das dauerte von Haustür zu Bühne etwa zweieinhalb Stunden (vor 15 Uhr geht’s nicht los). Mein mit Abstand luxuriösester Aufenthalt am Ring – und ich kann das beurteilen, da ich die andere Seite auch erleben musste. Ohne Dusche, ohne Schlaf, Matsch, Schweiß, Dreck, Müll …

Auf meiner „ersten“ Homepage beließ ich es bei den Playlists der Bands und vielen Fotos. Eine RaR-Zusammenfassung verfasste ich nicht. „Gerettet“ habe ich meine „Top 10“ von Rock am Ring 2005:

1. Kettcar: „Balu“ (Sänger Markus Wiebusch am Ende des Konzerts ganz allein, fast in Tränen aufgelöst, auf der Bühne. Unfassbare Momente!)

2. Green Day: „Boulevard of broken dreams“ (ohne jede Frage der Höhepunkt des ersten Tages)

3. Weezer: „Island in the sun“ (Da war es noch warm, fast heiß sogar, und es passte so perfekt!)

4. REM: „Everybody hurts“ (Im Gegenteil dazu der alte Kuschelrock-Klassiker, natürlich im strömenden Regen bei unglaublicher Atmosphäre vorgetragen)

5. Mando Diao: „Down in the past“ (Was für ein Auftritt! Der größte Hit des Jahres 2005 direkt am Anfang des Konzerts. Sowas schüttelt durch!)

6. Tocotronic: „Hi Freaks“ (kann ich nicht begründen, aber bei dem Song habe ich mich am richtigen Fleck gewühlt)

7. Adam Green: „Carolina“ (das entspricht am ehesten dem Green’schen Musikstil und kam am Ring ziemlich klasse rüber; Adams schönster Titel ist meiner Ansicht nach aber „Emily“)

8. Die Toten Hosen: „Wünsch Dir was“ („Es kommt die Zeit… ooooooooo—hooooooooo …“ Ein wahnsinniges Live-Erlebnis und meine letzte Erinnerung an Rock am Ring 2005)

9. The Hives: „Walk idiot walk“ (Die Hives sollte jeder Rocker wirklich mal live gesehen haben, und „Walk idiot walk“ ist derzeit mein liebster Hives-Song)

10. Billy Idol: „Jump“ (Eine Coverversion, die ich nicht glaubte, bei Rock am Ring 2005 hören zu dürfen. Aber Billy Idol sei Dank)

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