… der dürfte nie vergehen

Kurz vor Silvester 2006 entschied ich mich für eine etwas andere Abendveranstaltung. Ich konnte mich nicht so recht für eine Party entscheiden und ersteigerte kurzfristig für viel Geld eine Karte für das außergewöhnliche Konzert „Ärzte statt Böller“ in Köln. Ich verlebte einen unvergesslichen Abend und schrieb das hier:

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Mit diesem Lied bin ich groß geworden. Ich habe es gehört, als ich zur Grundschule ging, ich konnte es längst auswendig in den Klassen fünf bis 13, in der Disko tanzte ich mit Vorliebe zu diesen Klängen (und so ist’s übrigens auch heute noch), egal, wo ich bin – es ist immer dabei, ob im Discman oder Auto. Nur an einem Tag hörte ich „Zu spät“ von den Ärzten noch nicht. Silvester.

Es ist 23.55 Uhr.

Auf der Videoleinwand erscheint das kleine „a“ mit drei Punkten obendrauf, die für Farin, Bela und Rod stehen sollen. Mittendrin die Uhr. Die Sekunden verrinnen. Auf diesen Moment haben alle gewartet. Die Ärzte – für sie ist es das erste Silvester-Konzert ihrer 23-jährigen Band-Geschichte – die 45.000 Zuschauer in Köln, die Verkäufer, die Luft, der Wind, die Vögel. 37 Lieder und fast drei Stunden haben sie schon gespielt, heiser sind hier alle, aber müde keiner. Weiter, immer weiter. Doch jetzt, in diesem Moment, da kann nur ein Song kommen. Erste, kurze Gitarrentöne, jaaaa, Farins Stimme „Warum hast Du mir das angeta-ha-aaan…“ Und 45.000 grölen: „ICH HABS VON EINEM BEKANNTEN ERFAHRN!“ „Du hast jetzt einen neuen Freund…“ undsoweiterundsoweiter… es ist so traumhaft, wieder singen alle jede Zeile, jeden Buchstaben, jedes Wort mit. Die Stimmung ist so gigantisch, alle Befürchtungen vor einer Woche, es könnte Schnee liegen, Minustemperaturen geben, regnen, stürmen – weggewischt. Ich habe einen sensationellen Platz, meine dicke Jacke liegt längst unter meinem Sitz verstaut, brauche ich nicht, mir ist warm genug, fünf Grad plus, mindestens, wahrscheinlich mehr, und jetzt läuft ZU SPÄT, das um kurz vor Zwölf, meine vorbereitete sms „Frohes Neues“ an meine Freunde verschicke ich schon jetzt, mit dem Zusatz „Zu spät um Mitternacht – wie geil“, singe mit, tippe ein, schaue an den Himmel, unfassbar. „EINES TAGES WERD ICH MICH RÄCHEN! ICH WERD DIE HERZEN ALLER MÄÄÄÄDCHEN BRECHEN!“ Jaaaaaaaaaaa! „DANN BIN ICH EIN STAR, DER IN DER ZEITUNG STEHT!“ Laaaaaaaaaaauter!!! „UND DANN TUT ES DIR LEID, DOCH DANN IST ES ZU SPÄT!“ Noch ein paar Sekunden. 20, 15… Farin stoppt, in der Zu-spät-Melodie. „Und jetzt muss ich diesen Gag versaun. Denn jetzt fang ich an mit dem Countdown – fünf – vier – drei – zwei – eins – JAAA!“ „Ärzte statt Böller“ heißt das Programm, naja, ein paar Knaller donnern doch vom Stadiondach, aber es sei erlaubt, gehört jetzt dazu, bloß nicht übertreiben. Eine Minute dauert das Geknalle nur, gut so. Umarmen links, rechts, vorn, hinten, hab die Leute noch nie gesehen, werd sie nie wiedersehen, wurscht. „2007“, brüllt Bela, „ich schenke Dir: Im Herbst eine neue Ärzte-Platte!“ JAAAAA! Riesenjubel, das schönste Geschenk für alle. Die Mehrheit glaubte felsenfest, an diesem Tag das letzte Ärzte-Konzert zu sehen. „Frohes Neues“, rufen die Drei, und um 0.03 Uhr spielen sie „Zu spät“ gekonnt zu Ende. Große Momente. Große Augenblicke. Meine 27 Silvesterpartys davor – geschenkt. Ob ich in einer Disko war oder irgendwo bei irgendwem zu Hause, bei diesen Pflicht-Veranstaltungen mit „Dinner for one“, Bleigießen, Saufen, Feuerwerk, Möchtegerngutelaune-Knaller, das habe ich alles vergessen, das ist sehr wenig im Vergleich zu diesem Ereignis. An diese Minuten werde ich mich auch noch erinnern, wenn mir mit 85 schon alle Zähne ausgefallen sind.

Im Block W5.

Was tun an Silvester? Diese Frage stellt sich – Ihr wisst es alle – in jedem Jahr. Meist entscheiden wir uns alle genau für die falsche Party… In unserer WAZ-ZOOM-Redaktion (die Jugendseite der freien Mitarbeiter) haben wir auf unserer Silvesterseite natürlich die Titelgeschichte „Sieben Gründe, warum die Silvesterparty auch diesmal ein Flop wird“ genannt. Mein Bruder verbringt den Jahreswechsel stilecht in New York (die Sau!), das ist ja mal ein Highlight, aber für mich zu teuer und im Moment absolut unrealistisch. Hmm… weitere gute Freunde (Helmut/Tina, Ihr wisst, das Hochzeitspaar am VfL-gegen-Cottbus-Tag) weilen in London – auch nicht schlecht, aber auch ,Mission Impossible‘ für mich. Die meisten anderen Freundeskreise sind entweder in alle Himmelsrichtungen verstreut (Aachen, Bergisches Land) oder schlicht auf normalen, langweiligen Muss-Partys. Also entschied ich für mich am 29. Dezember: Also gut, dann feiere ich „allein“, ersteigere eine Karte bei ebay für das schon längst ausverkaufte „Ärzte statt Böller“-Konzert in Köln. Silvester im Stadion des 1. FC Köln zu verbringen – dafür kassiere ich bestimmt endlos Sprüche, aber das macht mir nichts. Stehen oder sitzen? Naja, Konzert dauert bestimmt lange, innen regnet es vielleicht, also sitzen. Und wo? „Businessseats – sofort kaufen“ – lautet das Angebot. Ich schlag zu. Weihnachtsgeld verpulvern. Man gönnt sich ja sonst so selten etwas. Expressversand, liefern lassen, klappt.
Block W5 also.
Fahrtstrecke rausgesucht, Silvester ist es mittlerweile schon, schnell ausgedruckt, „1000 Tipps für Auswärtsspiele“ einstecken (für den Notfall), los um 18.15 Uhr. Autobahn ist leer, die Partys laufen wohl schon längst. Parken klappt, ein bisschen laufen, ein bisschen viel anstehen am Eingang, rein in den Block. Platz gesucht, schnell gefunden. Jawoll, siebte Reihe, fast mittig, unmittelbar zwischen den beiden Trainerbänken. Näher am Spielfeld sind nur sechs Reihen. Was für ein Anblick. Die Bühne ist vor der Kölner Stehplatztribüne aufgebaut, eine halbe Stunde vor Konzertbeginn sind die Plätze und der Innenraum komplett voll. Ich suche Sitz 23, neben mir sind alle schon da. „Hurraaaa“, sagt eine Stimme, „wir haben einen Nachbarn.“ Schnell vorgestellt, Silvester ist alles ungezwungen. „Ich bin Andreas“. Der erste heißt Frank, sieht aus wie Peter Skov-Jensen, kommt aber aus Herford und ist Arminia-Bielefeld-Fan, daneben hocken haumichblau und schlagmichtot, ein Pärchen aus Gütersloh, deren Namen ich nicht verstehe. Macht auch nix. Sie sind zu dritt gekommen und hocken seit 18 Uhr im Stadion. Die Frau ist zur Fahrerin gelost worden, die beiden anderen laufen ständig zum Bierstand (um es vorwegzunehmen: Sie haben den Abend überlebt, was mich sehr verwundert hat). Ich bin in Gespräche eingebunden, erfahre zwischendurch, dass es Franks Hobby ist, alte VW-Käfer-Modelle zu reparieren, wir singen zusammen, wir feiern zusammen, unterhalten uns mit den Leuten in Reihe acht (auch ebay-Käufer, eine ganze Gruppe aus Berlin). Vor mir steht ein 16-jähriges Mädel, das ebenfalls allein gekommen ist. Und… ey… drei Reihen vor uns und zwei Meter links… das isser… der Andrack!! Harald Schmidts Edelhelfer ist mit Frau und Töchtern aufgetaucht und geht während der dreieinhalb Stunden richtig gut ab. Alles richtig gemacht. Silvester allein verbringen. Und doch sind 44.999 andere dabei. Silvester ohne die Freunde sein. Und doch mit Freunden anstoßen. Die anderen Silvesterleute werde ich niemals wiedersehen. Und doch nie vergessen.

Das Konzert

Das Vorgeplänkel habe ich mir zum Glück geschenkt. „Erst“, sagt Frank, „lief ,Dinner for one‘ auf der Leinwand, dann kam so ein Moderator und DJ und schließlich ein Akkordeonspieler, der die Ärzte-Song nachgemacht hat, eine Stunde lang.“ Er fands langweilig. In der halben Stunde, die mir bis Konzertauftakt noch bleibt, gibt es nichts zu sehen. „Böllern verboten“ und „Feiern erlaubt“ steht abwechselnd auf den Videowänden. Ja dann. Hab sowieso nix dabei. Das ist irre warm in diesem Stadion, hätte meine Jacke gar nicht gebraucht. Eben noch ausziehen, das Konzert wird geil genug. Gleich gehts los, gleich, gleich, gleich. Diese Momente, die Sekunden sind einfach himmlisch. Du weißt genau: Jetzt! Jetzt muss es doch eigentlich… Und dann: GEHT DAS LICHT AUS! Riesenjuuuuubel, Schreien, jawoll, das ist was Besonderes, das ist IRRE, das ist WUNDERBAR. Minuten vergehen in der Dunkelheit, als drei Schatten die Bühne entern und die ersten dadadadadadadadadadadadadadada harten Gitarrentöne von „Schrei nach Liebe“ erklingen. DAS Anti-Nazi-Lied der Ärzte. DAS Lied, in dem das letzte Wort des Refrains ein gegröltes „Arschloch!“ ist. Das darf natürlich die Menge brüllen (so gehört sich das) und parallel brennt auf den Anzeigetafeln ein Hakenkreuz. „Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe – ARSCHLOCH! ARSCHLOCH! ARSCHLOCH!“ Das ist fulminant, das ist groß, das ist super, das ist die beste Band der Welt. 21.06 Uhr, sie hat jetzt schon gewonnen. Jan Vetter (alias Farin Urlaub), Dirk Felsenheimer (alias Bela B.) und Rodrigo Gonzales (er selbst) singen, spielen und erzählen. „So viele Leute waren noch nie auf meiner Silvesterparty“, sagt Farin ergriffen – und es ist wirklich glaubhaft. Seit anderthalb Jahren haben sich die Ärzte nicht mehr in die Öffentlichkeit gewagt. Anderthalb! Jetzt das! Machen sie weiter? Hören sie auf? Ungeklärte Fragen! Jetzt ists wurscht, spielt! Eine La Ola geht durchs Stadion, aber nicht so fußballbillig mit Händen in der Höhe, sondern eine Schrei-La-Ola. Erst ist es still im Stadion, dann brüllt die eine Ecke – und so zieht sich der Schrei durch die Massen. Herrlich. Ich sitz schon lange nicht mehr. Sitzen ist fürn Arsch, und wenn es so ein gepolsterter Businessseat ist. Es wirkt, als haben sich die drei vor ein paar Tagen zusammengesetzt und alle Lieder notiert, die sie gern noch einmal live spielen würden. Eine großartig sinnvolle Reihenfolge ist dabei nicht herausgekommen. Altes, Neues, Bekanntes, weniger Bekanntes – ein bunter Mix aller 23 Arzt-Jahre wird geboten. Und von Minute zu Minute beeindruckt die textsichere Masse selbst die Drei auf der Bühne mehr. Auch jedes noch so alte Lied klingt so wunderbar 45.000fach. Zwei eigentlich weniger gute und weniger charterfolgreiche Stücke erweisen sich als absolut stadiontauglich. Belas Solo „Manchmal haben Frauen“ mit dem Refrain „Manchmal, aber nur manchmal haben Frauen ein kleines bisschen…“ klingt aus 45.000 Kehlen himmlisch laut – und Rodrigos Solo „Dinge von denen“ mit den Zeilen „Das sind Dinge von denen ich GAR NICHTS WISSEN WILL“ ist nicht leiser. Die Klassiker kommen alle. „Wie am ersten Tag“ mit dem fantastischen Einstieg „HEY DU BLEIB STEHN!“, natürlich die Nonsens-Stücke aus der Ärzte-Anfangsphase („Teenager Liebe“, „Zitroneneis“, sehr gut: „Der lustige Astronaut“), Love-Songs mit Feuerzeug- und Wunderkerzen-Atmosphäre („1/2 Lovesong“, „Nichts in der Welt“, „Mach die Augen zu“) und auch politische Songs („Friedenspanzer“, „Deine Schuld“). Keine Zeit zum Luft holen, keine Zeit zum Verschnaufen, es geht weiter, weiter, weiter. Frank holt immer mal wieder Bier, geht auf Klo. Seine Schuld. Ich will jetzt hier nicht weg. Bei „Radio brennt“ wird es besonders frech. In der Mitte des Stückes gibt es eine Zeile (Ärzte-Kenner, aufgepasst), die geht eigentlich so: „Sie spielten gerade Dein Lieblingslied: Geronimos Cadillac“, das änderten die Ärzte in „Sie spielten gerade Dein Lieblingslied…“ – und begannen dann gleich DREIMAL „Radio brennt“ neu. Verstanden? Irre. Gepfiffen hat niemand. Die dürfen das. Wir findens gut. Auch die Laber-Attacken zwischendurch begeistern. Nur einmal verzetteln sich Farin, Bela und Rod – da wirds Bela zu bunt und er fordert: „Brüllt alle Farin zu: Halts Maul und spiel!“ Und 45.000 brüllen: „HALTS MAUL UND SPIEL!“ Weiter gehts. Um 23.05 Uhr verlassen die Ärzte die Bühne, nach zwei Stunden, das ist eigentlich normal, diesmal aber witzlos. „Wir haben ja“, sagt Bela, „von Anfang an angekündigt, dass wir bis mindestens Zwölf bleiben! Aber wir kommen trotzdem erst raus, wenn Ihr alle Zugabe, Zugabe ruft!“ Gesagt, getan, Stimmung ist immer noch gut, obwohl es inzwischen leicht regnet und den Innenraum leicht anfeuchtet. Macht nix. Insgesamt zweimal verschwinden die Ärzte kurz hinter der Bühne, „unterm Sauerstoffzelt“, wie Bela sagt, denn: „Dies ist die längste Setlist, die wir in der Band-Geschichte geschrieben haben!“ 40 Stücke stehen drauf, darunter auch das gecoverte „Müngersdorfer Stadion“ von Jürgen Zeltinger. Die Ärzte auf Kölsch – noch so eine Premiere, diesmal aber wirklich sehr, sehr schräg und schief. Macht nix. Mitternacht rückt näher. Und näher. Und näher. Was fehlt noch? Na klar. „Westerland“. Eben noch drauf gehofft – und schon: SPIELEN SIE ES. „Jeden Tag sitz ich am Wannsee…“ – und ich hör gern zu. Dann wird es 23.55 Uhr.

Die Aftershow-Party

„Elke“ ist das 40. und letzte Stück des Abends. Zuvor bedanken sich die Ärzte artig bei allen Helfern, die drei (!) Tage lang die Bühne und den Rest aufgebaut haben. Drei! „Elke – die fette Elke“ – dabei gehen alle noch einmal so richtig ab, auch nach dreieinhalb Stunden. Gerockt haben wir alle. Stand auch so auf der Videoleinwand unmittelbar nach Ende des Songs „Unrockbar“ („IHR SEID GEROCKT!“) 0.25 Uhr, das unvergessliche Silvesterkonzert der Ärzte ist vorbei, Ende, sie gehen von der Bühne. Frank kann inzwischen kaum noch stehen. „Kommt gut nach Hause“, sage ich zu allen und spaziere Richtung Auto. Schnell noch eine türkische Pizza kaufen (Hunger!), sms lesen und selbst verschicken, 0.50 Uhr: zurück auf der Autobahn. Die selbst gebrannte Best-of-Ärzte-CD liegt natürlich längst bereit, und das erste Lied, das ich mir anhören muss, ist natürlich „Zu spät“. Eben habe ich es noch gehört, eben, gerade, vor nur wenigen Momenten, live, um Mitternacht. Es ist 2007 jetzt, nicht mehr 2006. Im einen Jahr losgefahren, im nächsten angekommen. Eigentlich brauche ich die Ärzte jetzt nicht mehr sehen. Ich habe sie live vor 500 Zuschauern gesehen bei einem geheimen Klub-Konzert, habe sie live in einer mittelgroßen Arena gesehen, bei einem Konzert, das hinterher live auf DVD erschienen ist – und nun Silvester. Beide – also Farin und Bela – sah ich auch schon solo. Alles, was jetzt kommt, ist schlechter. Ach wisst Ihr was: Für „Zu spät“ würde ich trotzdem immer wieder hingehen. Und die anderen 250 Songs kann ich doch auch auswendig. Sind einfach irre Typen. Die Autobahn ist leer. Kurz vor Leverkusen Blaulicht. Fünf Autos sind ineinander gerast. Kurz abbremsen – und dann mit 130 km/h auf die Überholspur. In meiner Stammkneipe „Zum Schrägen Eck“ mit all den Stammgästen, die mich sonst mit Würfelspielen, Dartpfeilen oder Billardvarianten von harten Arbeitstagen ablenken, anstoßen, vom Konzert erzählen und im Hintergrund „Kayleigh“ von Marillion hören. Bleiben bis 2.30 Uhr, danach völlig kaputt und – ja – doch ein wenig heiser die letzten paar Meter nach Hause tuckern, ins Bett fallen. Glücklich.

Ich wünsche mir, dass dieser Tag, diese Stimmung, diese Laune, diese Ansammlung an Emotionen, niemals endet. So ein Fazit ist gewiss das größte Kompliment für eine Silvesterparty.

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