Dreist gewinnt

Für die Mülheimer Woche berichtete ich im Januar 1996 über das Fußball-Niederrheinpokal-Halbfinale zwischen Rot-Weiß Oberhausen und dem VfB Speldorf (2:0). Einige Tippfehler (alte/neue Rechtschreibung) sind korrigiert, die Vorschau aufs nächste Spiel und ein paar Zeilen über Vatan Spor habe ich gekürzt, daher auch das Zeichen (…).

Vielleicht noch dies vorab: In diesem Spiel lümmelte ich mich etwas dreist auf die Pressetribüne. Denn: Wenn ich Ordner bei einem Regionalligisten wäre, hätte ich einen 17-Jährigen ohne Presseausweis, dessen bestes Argument „Ich hab einen Block dabei“ war, nicht hereingelassen.

Okay, ab in den Text.

Sehr gut verkauften sich die Landesliga-Fußballer des VfB Speldorf im Niederrheinpokal-Halbfinale. Beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen verlor die Quabeck-Truppe durch einen späten Doppelschlag mit 0:2 (0:0).

Knapp 1200 Zuschauer sahen im Oberhausener Stadion Niederrhein über 90 Minuten eine überlegene RWO-Elf. Doch das von Manfred Rummel trainierte Team spielte viel zu kopflos, um die enge Deckung der Speldorfer zu knacken, die mit Glück, Geschick und guten Leistungen und Keeper Langela und Libero Kannengießer das 0:0 halten konnten. Der dreiklassige Unterschied beider Mannschaften wurde selten deutlich.

Als sich viele Fans schon auf eine Verlängerung vorbereitet hatten, schlugen die Rot-Weißen aber doch noch zu. Torjäger Brent Goulet (87.) und Björn Arens (90.) sorgten spät für den 2:0-Endstand. Der Trainer der Grün-Weißen, Ralf Quabeck, war stolz auf seine Mannschaft: „Wir hatten uns vorgenommen, die Oberhausener so lange wie möglich zu ärgern und nicht unterzugehen. Das ist uns gelungen. Dennoch ist es deprimierend, durch zwei so späte Treffer zu verlieren. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen.“ An alter Wirkungsstätte hatte Quabeck die Schulterklopfer auf seiner Seite.

(…)

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