VFL-TAGEBUCH: SCHWEINELIGA 2005 / 2006 - TEIL 1
www.andreasernst.com

- ZUM TAGEBUCH DER SAISON 2001 / 2002
- ZUM TAGEBUCH DER SAISON 2002 / 2003
- ZUM TAGEBUCH DER SAISON 2003 / 2004
- ZUM TAGEBUCH DER SAISON 2004 / 2005


Die ersten Utensilien

Links:

Startseite Beruf Startseite Uni-Leben Startseite VfL Bochum
Startseite Konzerte Startseite Reisen Startseite Privates

VfL Bochum - FC Energie Cottbus 2:2 (15.8.2005)

Noch 32 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Da steht's...

Ruuuuummms -. rein ins augenverletzende Zweitliga-Vergnügen

Da war alles noch in OrdnungDa war alles noch in Ordnung - Edu's 1:1

Willkommen, Fußballseelen-Verarschung!

Einlaufen

Ein Blick ins Tagebuch der letzten Saison. Huch, ist das schon wieder so lange her? Drei Monate? Drei Monate ohne Fuuuuuuußball? Das letzte Heimspiel im unsäglichen Abstiegsjahr. 2:0 gegen Stuttgart, abermals eine kaum verständliche Leistung, zu der mir bis heute nichts eingefallen ist. Und nun? JA! Wieder Fußball! Saison! VfL! Ruhrstadion!!! Wochenlang habe ich geflucht, hatte (wirklich!) absolut keine Lust auf diese eine Saison, weil sie so dumm, so überflüssig, so falsch, so scheiße unattraktiv ist. Burghausen, Freiburg, Rostock, Aue - es geht wirklich in alle Ecken der Republik. Du fährst da als Top-Favorit hin - und gewinnst dann nicht einmal. Ich könnte immer noch jeden einzelnen Spieler des Vorjahres-Kaders erwürgen. Lust auf die neue Saison hatte ich eigentlich keine.
Bis ich dann den Rausch des großen, weiten Vietnams spürte. Der VfL 15 Flugstunden entfernt, ein Internet-Live-Ticke aus Hanoi, der ein 4:0 in Saarbrücken auf den Bildschirm und mir sehr, sehr gute Laune aufs Gesicht zauberte, ja, doch, irgendwie vermisse ich ihn schon, diesen kleinen Nervenkitzel vor jedem Heimspiel, dieses schiefe Singen komischer Fan- und kultiger Stadionlieder. Und Herberts "Bochum" hat nun einmal im Discman auf der Fahrt durch die Ha-Long-Bucht (so sensationell sie auch sein mag) nicht die gleiche Wirkung wie fünf Minuten vor Spielbeginn im Ruhrstadion. Komm! Auf geht's Andi! Auf geht's VfL! Auf geht's Jungs! AUFSTIEG UNSER ZIEL! Nur ein Jahr, dann sind wir wieder da! Das wird ein Start-Ziel-Aufstieg! Optimistisch sein! Unsere Mannschaft ist gut. Toll. Die beste in Liga zwei. Jaaa! Die BESTE in Liga zwei! Glaub dran! Eduuuuuuuuuuu!!! Ja, doch, das mit der Selbstmotivation klappt doch schon mal ganz gut. Und dann erblicke ich im Briefkasten das Stadionheft. Auf der Titelseite die Landkarte der 2. Bundesliga. Eine sehr unglückliche Idee. Die Realität auf buntes Papier gedruckt. Die schmerzhafte Realität, obwohl wir alle doch eigentlich von höherem träumen, in jeder Minute. Es vernagelt meine Laune, aber nur für kurze Zeit.
Mein Kumpel Helmut, der mein Asien-Tagebuch Tag für Tag aktualisierte, ist schon eine Sau. In der letzten Saison, in der Bundesliga, schaute er sich ein einziges VfL-Spiel an, das allererste, während ich seinen MSV in der MSV-Arena häufiger zweitklassig spielen sah. Kaum ist er in der ersten und ich eine Etage drunter, kommt er sofort wieder mit, um Zweitliga-Weisheiten und kleine Frotzeleien loszulassen. Na egal, wird schon ein lustiger Abend. Fußbaaaaaall!! Wenn's in Vietnam eins nicht gibt, dann das! Aufzeichnungen von irgendwelchen Premier-League-Spielen aus den 90er Jahren bin ich sowas von satt, und die Qualität der vietnamesischen Mannschaften ist... ist... ist... ist... oh je! "Asians... very weak", hat ein Guide auf einem Zwei-Tages-Ausflug zusammenfassend gesagt. Der Abend beginnt im VfL-Ticketservice-Center. Eine Karte für das nächste Auswärtsspiel in Ahlen (Hurra, ich werde das Wersestadion kennenlernen!) möchte ich käuflich erwerben, und auf meine Frage "Was habt Ihr denn noch so?" antwortet der Typ am Schalter: "Nur noch eine einzige!" Das ist mein erster Torjubel des Tages und für 7,50 Euro bin ich in anderthalb Wochen nun live dabei. Ey Ahlen... Zweite Liga... Hilfe... Schnell noch mal das Stadionheft rausgeholt, das bedruckte Folterinstrument, und auf die Landkarte geschaut. Ahlen - das "nächste" Auswärtsspiel. Ansonsten ist nichts unter anderthalb Stunden Zugfahrt. Scheiße. Zweite Liga. "Hoffentlich hast Du all Dein Glück nicht schon jetzt aufgebraucht", frotzelt Helmut, der - genau wie ich - in Internet-Wettbörsen viel Geld auf den VfL gesetzt hat.
Das Bermuda-Dreieck habe ich echt vermisst. Nicht nur in den letzten vier Wochen, nicht nur, weil ich Anfang Juli "Bochum Total" in diesem Jahr sausen lassen musste, nee, war hier schon länger nicht mehr unterwegs. Durch einen dicken, fetten, vietnamregenzeitmäßigen Schauer sprinten Helmut und ich erst zur Bochumer Sparkasse, dann zurück ins Dreieck, ordern eins dieser sensationellen Baguettes - und zurück in die Straßenbahn (Entfernung zum Ruhrstadion: drei Haltestellen, fünf Minuten). "Schon zurück aus Vogelgrippencountry?", hat Gerd vor ein paar Stunden per sms gefragt - und JAWOLL! BIN ICH! Zweite Bundesliga. Schweineliga. Ich muss mich dran gewöhnen, werd mich aber wohl nie dran gewöhnen. Was im letzten Jahr passierte, ist einfach noch zu präsent, vor Augen Edu's Fehler gegen Lüttich. Jawoll, Eduuuuuuu! Erst der große Depp, in meinem Gästebuch schrieb Gerd noch etwas vom "nachgemachten Brasilianer" und heute kann keiner genug von Edu bekommen. Alle VfL-Sponsoren werben mit Edu's Schädel und sein Trikot steht auf der Hitliste wohl mit großem Vorsprung auf Platz eins. Vor mir in der Schlange am Eingang stehen fünfzehn Leute, davon vier mit der "22" und dem "Edu"-Schriftzug auf dem Rücken. Scheint wohl zu stimmen.
Die Luft... Riecht es! Spürt es! Ruhrstadion!! Bochum, ich komm aus Dir! Bochum, ich häng an Dir! Machst mit nem Doppelpass! Jeeeeeeeeden Gegner nass!! Jedes Auftaktspiel nach einer langen, langen Sommerpause, in der ich diesmal nicht einmal an der Vorbereitung teilnahm, ist ein Lottogewinn, ein Geschenk, ein großes Glück. Irgendwann könnte der VfL Kreisliga spielen, und jedes Auftaktspiel wäre immer noch ein absolut ver- und beim Anpfiff entkrampfendes Erlebnis. Noch groß gemeckert, wochenlang, dass mich die Zweite Liga gar nicht vom Hocker hauen würde, tja, und jetzt zittere ich eben doch. Ist ganz schön voll für ein Zweitliga-Spiel, knapp 20.000 werden's am Ende, für ein Montags-Spiel sehr ordentlich. Jaja, der Montag. "Und schon wieder montags live im DSF", ein beliebter Sprechchor bei Fans der schon geretteten gegnerischen Bundesliga-Mannschaften kurz vor Saisonende gegen abstiegsbedrohte Teams. Hab ich oft gehört im Vorjahr. Für mich als Sonntags-Arbeiter nun einmal gar nicht so dumm, aber eben ein Diktat des Fernsehens. Ach, lassen wir das. Keine Fan-Theorie am ersten Spieltag. "Weeeen lieben wiiiiir??" "V-F-L!" "Weeeen lieben wiiiiir??" "V-F-L!" "Weeeen lieben wiiiiir??" "V-F-L!" "Weeeen lieben wiiiiir??" "V-F-L!" Es ist so herrlich, auf den grau-in-grau-Stufen zu stehen, sich umzublicken und nacheinander all die Leute zu begrüßen, die Du jedes Mal siehst. Gerd! Guten Moooorgen! Sam und Nicole! Haaaallloooo! Anfang des nächsten Jahres geht Sam für ein paar Monate beruflich nach Sao Paulo! Vielleicht bekommt er ja noch vom VfL einen Talentscout-Auftrag. Keine Ahnung, wer von uns immer nach Brasilien fährt. Sowohl Edu als auch China wurden als Abwehrspieler "gecastet" und sind alles, nur keine Verteidiger. Unfassbar. "Tief im Westeeen, wo die Sonne verstaaaaauuuubt", kommt guuuuut, geht unter die Haut, kurz vergessen, dass es nur die 2. Bundesliga und damit so etwas wie Fußballseelen-Verarschung ist. Du erlebst jedes Spiel wie auf Droge. Es beginnt wieder die Zeit, in der wir alle uns vor dem Anpfiff einreden müssen, "es ist nur ein Jahr, dann spielen wir wieder gegen Bayern, es ist nur ein Jahr, dann haben wir wieder Derbys gegen den BVB und Schalke" undsoweiter. Mit der Bundesliga-Brille Zweitligaspiele sehen.
Mist, gegen wen spielen wir eigentlich? Scheiße, das habe ich ganz vergessen. Noch einmal - äääähhh - aufs augenverletzende Stadionheft geblickt. Ach ja, Cottbus. Noch so eine biedere, völlig unattraktive Zweitligamannschaft, gegen die Du aus zwei Spielen wahrscheinlich auch nur einen Punkt holst. Drei haben wir schon aus dem Saarbrücken-Spiel - hmm... und wenn wir aufsteigen wollen, brauchen wir noch 60. Naja, wo liegt das Problem, unsere Mannschaft ist doch stark genug. Es ist komisch, die Aufstellung ist mir relativ egal - für den langzeitverletzten Colding rückt China nach rechts hinten, Imhof wechselt die Mittelfeldseite (rechts nach links) und Wosz spielt im linken Mittelfeld. Der Gegner sowieso, ich kenne nur den saukomischen Torwart Piplica und Kioyo, der im letzten Jahr bei Essen kläglichst versagt hat. Egal, ich bin easy und entspannt. Das wird schon.
Kioyo, 9. Minute, 0:1. Spiel kaum angefangen, direkt konfus, direkt Gegentor. Oh scheiße. Ach egal. Gerd wirbelt mit den Armen, als wäre er ein Priester in Texas, auch Sam flucht schon, was der Wortschatz hergibt. "Meine Güte, seid Ihr alle cholerisch!", sage ich nur. "Das ist ZWEITE LIGA! Unsere Jungs machen das schon!" "Möchte mal wissen, was in den Keksen war, die Du heute Morgen gegessen hast!", sagt Gerd. Das Spiel beginnt relativ träge. Zeit für einen Blick rundherum im Stadion. Sam hat sein Vriesde-Trikot gegen eins mit einem (natürlich!) Edu-Schriftzug eingetauscht. Und er hat jetzt Premiere, wie er sagt. Das 4:0 in Saarbrücken konnte er genüsslich zu Hause verfolgen. Gerd kann keine Geschichten erzählen, und die Anzeigetafel zeigt fortwährend "0:1" an. Unsere Jungs mühen sich, das Engagement ist wirklich nicht abzusprechen. Doch eins fällt mir jetzt auf wie in keinem Zweitliga-Jahr zuvor. Der Unterschied zwischen den Ligen eins und zwei ist phänomenal groß. Die Cottbusser kloppen, was das Zeug hält, sammeln schon in den ersten zehn Minuten zwei Gelbe wegen groben Fouls. "Für Zweitliga-Verhältnisse treten die ein bisschen zu sehr", beruhigt Helmut, der Zweitliga-Experte. Naja, normal ist das ja scheinbar doch nicht. Die Eleganz eines Lucio oder Bordon in der Abwehr wird mir auch sehr fehlen. Wenn sie einen Ball bekommen, wird der hübsch angenommen, dann wird geguckt und mit Brillanz an einen Mittelfeldspieler weitergereicht. Und in Liga zwei? Egal, ob ein Stürmer in der Nähe ist oder nicht: RUUUUUUUUMMMMMMSSSSSS, raus mit der Kugel. Tribüne, Seitenaus, egal wohin. Das können die Cottbusser sehr gut - und unsere Innenverteidiger Drsek und Maltritz lassen sich auch zuweilen auf dieses Spielchen ein. Und woran wir uns auch gewöhnen müssen, ist dieses verdammte Zeitspiel. Schon in Minute elf, unmittelbar nach dem 1:0, lässt sich Cottbus-Torwart Piplica seeeeeeeeehr viel Zeit beim Abstoß und lässt sich zu einer üblen Schauspiel-Einlage hinreißen, die ihn direkt zum "Publikumsliebling" werden lässt. Oh ja, Niveau der zweiten Liga, ich habe dich vermisst! Doch 1:0 steht es weiterhin! 1:0! 1:0! Cottbus!! Und was mir Sorgen macht: Jede Ecke, jeder Freistoß ist gefährlich, denn in der Luft sind die uns um Längen überlegen. Kein Wunder, denn außer Maltritz, Drsek und Edu haben wir keinen Kopfballspieler in der Mannschaft - und Cottbus fünf oder sechs davon. Scheiße.
Die Zeit saust vorbei und saust vorbei, wir unterhalten uns kurz über die Fans von Dynamo Dresden, die von Rot-Weiß Essen (Sam: "Das sind die, die bei Schalke nicht genommen wurden!"), als Bönig in Minute 29 den Ball in den Fuß von Edu passt. Und der - EDUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!!!!!! - nein, schiebt die Kugel nicht am Torwart vorbei, es hämmert den Ball unter die Latte. SUPER! FANTASTISCH! Selbst Helmut ringt das 1:1 ein "Der Edu ist schon klasse!" ab. EDUUUUUUUUU!!! Na bitte, ich sag's doch, immer easy und entspannt bleiben, das ist zweite Liga, wir sind vorne einfach zu stark. Halbzeit 1:1, das Ganze lässt aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das Spiel schon eine ziemliche Enttäuschung ist. So eingespielt wie behauptet sind unsere Jungs doch nicht. Ohne Colding rechts hinten gibt es ziemliche Probleme, denn China ist tatsächlich alles andere als ein Abwehrspieler, Wosz weiß im linken Mittelfeld überhaupt nicht, was er machen soll und ist absolut fehlbesetzt. Unsere Innenverteidiger Drsek und Maltritz erweisen sich wahrlich nicht die Großmeister des geordneten Spielaufbaus und Bechmann spielt als zweite Spitze mehr als unglücklich. Das sieht alles zwar engagiert aus, ist aber eigentlich nur ein großes Durcheinander. Mit den üblichen Zweitliga-Mitteln - treten, bolzen, hohe Flanken - hat Cottbus das Ding hier absolut im Griff.
Halbzeit zwei. Meine Entspannung hält an, und in Minute 59 weiß ich auch, warum. Flanke Misimovic, Kopfball Drsek unter die Latte - 2:1 für uns, jawollja. Die ersten meckerten schon über Drsek - und jetzt ist er doch auf einmal ein guter Einkauf. Jepp, 2:1. Das war's. Das muss reichen. Die Sekunden verrinnen nur langsam. "Kategorie Arbeitssieg! Nicht mehr", stellt Gerd fest. Stimmt voll und ganz. Die Cottbusser versuchen alles. Und Herr van Duijnhoven beweist, warum ich ihn zum besten Torwart der zweiten Liga erhob. Er faustet, hält fest, wehrt ab, so dass das 2:1 langsam glücklich wird. Zweimal - durch die Herren Diabang und Edu irgendwann in den 80er Minuten haben wir Riesen-Konterchancen, aber es bleibt beim 2:1. Kioyo hätte nach einer deutlich sichtbaren Tätlichkeit an Maltritz in der 74. Minute schon längst nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, aber von Schiris eher beschissen als bevorzugt zu werden (siehe letzte Saison), ist eine Grundregel des VfL Bochum. Tja, und was dann passiert, ist vorhersehbar. Minute 92, ein Freistoß, wir sind in der Luft wieder total unterlegen, Kioyo köpft, 2:2. Ende.
Ohgottohgottohgottohgottohgottohgottohgott. Tabellenführung verspielt, ein Vier-Punkte-Start ist nur noch durchschnittlich und die Leistung der Mannschaft war wirklich dürftig. "Ich hab's dir im Ticketservice gesagt", meint Helmut. "Hoffentlich hast du dein Glück nicht schon verbraucht." Geld hat Herr Kioyo uns beiden geklaut!
Tschüss, alle zusammen. Olé, es ist wieder Fußball. Und auch wenn es nur Cottbus war, und nur zweite Liga: Schön, wieder hier zu sein. Aber nun lasst mich das Stadionheft mit der unsäglichen Landkarte weglegen. Und wieder von anderen Zeiten träumen. Als die Bayern noch kamen. Und wir sie mit 1:0 schlugen...

Zurück zum Seitenbeginn


LR Ahlen - VfL Bochum 2:2 (26.8.2005)

Noch 31 Spiele bis zur 1. Bundesliga !?

Hinter GitternHinter den bösen Gittern des Profifußballs stehe ich - und darf mir Liga eins nur von draußen angucken

Ein eigentlich scheißeunterhaltsames Fußballspiel - und doch ein Abend voller Entsetzen, Geknicktheit, Verärgerung, Enttäuschung und Wut auf die ganze Welt - und ein Ausklang im Freeland, au weia

EinlaufenZweite Liga, Bochum ist dabei! Das Stadion am Blötter Weg mit Dach

Broken dreams

EduUnd wenn auch gar nichts klappen mag: Edu trifft immer

Und ich wanderte durch das finstere (T)Ah-len, hörte im Discman "Boulevard of broken dreams", summte mit zu "I walk a lonely road" und registrierte: Scheiße, wir sind wieder angekommen in der zweiten Liga.
Und ich stand dort in der Kurve auf den Zehenspitzen, in einem viel zu kleinen Stadion, das nicht komfortabler als unsere gute alte "Blötte" vom VfB Speldorf daherkommt, und schüttelte den Kopf, weil mein Verein, meine Mannschaft nicht in der Lage war, einen Abstiegskandidaten der zweiten Liga zu schlagen.
Und ich verweilte auf dem Bahnhof des Klitschenhalts "Ahlen", hörte lachenden, pubertierenden Jugendlichen zu, die beschwingt und betrunken dummes Zeug sangen und sabbelten und lauschte dem Schrei eines verzweifelten älteren Fans: "Ey wir haben hier in AHLEN 2:2 gemacht, in AHLEN und ihr albert hier rum. Geht Euch das GAR NICHT NAHE???"
Und ich sitze vor dem Text, sieben Monate nach dem Abpfiff, im ICE auf dem Weg nach München. Wir sind Erster, spielen mehr schlecht als recht und an der bisherigen Saisonleistung meines VfL scheiden sich die Experten. Glück, weil wir oft, viel zu oft 1:0 gewonnen haben. Oder das für diese Klasse nötige Können?
Und ich bemerke, dass ein Spiel garantiert nicht in die Vereinsgeschichte aufgenommen wird: Dieses 2:2 an diesem Spätsommertag in Ahlen.
 
VfL-Kurve
Rundblick durchs Wersestadion, Teil 1: Welch Wunder, dass dieser Schrotthaufen für Profifußball zugelassen ist... ... denn in unserer VfL-Kurve (Rundblick, Teil 2) standen sicherlich mehr Fans als erlaubt.

Ich hätte Euch gern ein paar Bilder aus Ahlen präsentiert. Aber da gab es NIX zu sehen! NIX!

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - FC Hansa Rostock 1:0 (12.9.2005)

Noch 30 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Der DankEine Minute danach: Drei Punkte der Ersten Liga näher gerückt

FOTO-STORY I

EinlaufenZwei Stunden davor: Und schon wieder montags live im DSF

1:0, Klappe 1

Tor!93. Minute und ein paar zerquetschte Sekunden: Martin Meichelbeck schalalalalala traf
 
Einlaufen Die Hupfdohlen Ostkurve
Montagabend, 20.15 Uhr. Oh, wie sehr verabscheue ich diesen Termin. Aber doch... Es sind wenigstens Flutlichtspiele und ich habe die Gewissheit, AUF JEDEN FALL hinfahren zu können. Merke: Bloß nicht alles so negativ sehen. Montagabend, Halbzeitpause: Keine Ahnung, wer auf die Idee gekommen ist, unsere "Stationettes" genannten Hupfdohlen auch in der zweiten Liga weiter zu bezahlen. Montagabend, Halbzeitpause: Blick in die Ostkurve. Noch ein Vorteil von Liga zwei; es ist möglich, sich in der Halbzeit hinzusetzen, ohne sich den Unmut von Tausend anderen zuzuziehen. Grund: Es ist einfach viel weniger los!
Gerd winkt! Nullnull Ausklang
Montagabend, Halbzeit: Gerd winkt den Hupfdohlen. Ob erste, zweite, dritte Liga: Die Bekloppten kommen einfach immer. Montagabend, 89. Minute: 0:0. 0:0. 0:0. 0:0. 0:0. Und es bleeeibt immer dabei. Gäähn. Montagabend, 23.05 Uhr. 1:0 gewonnen. Und der einzige am Mülheimer Hauptbahnhof. Warten auf den Bus.

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - Dynamo Dresden 1:0 (20.9.2005)

Anzeigetafel

Noch 28 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Hurraaaa

FOTOSTORY II

Einlaufen

1:0, Klappe 2

Jubel
 
Hurra, hurra, hurra! Rauchbomben Die Mannschaft

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - TSV München 1860 1:0 (3.10.2005)

Torjubel

Noch 26 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Die Welle

FOTOSTORY III

Wir wolln die Mannschaft sehn!

1:0, Klappe 3
 
Hauptbahnhof Noch nicht sitzend!
Mülheim Hauptbahnhof, Montagabend um 19.45 Uhr, Anstoß um 20.15 Uhr - huuuh, das wird aber knapp... Bochum Ruhrstadion, Montagnacht 22.20 Uhr, tja, es hat wieder knapp gereicht.

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - SC Freiburg 4:0 (21.10.2005)

Bierbecher

Noch 23 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Marcel KollerMarcel Koller kurz vor der "Humba"!

Endlich mal...

Anzeigetafel

... überzeugend

Welle

Ein paar Anmerkungen zu dieser Foto-Story:
1) Meine Lieblingsszene: Das Eigentor von Benni Baltes kurz vor der Halbzeit. Soso, das hat der gute Benni also beim KFC Uerdingen gelernt...
2) Zum wohl letzten Mal sah ich Richard Golz im Tor eines Profivereins stehen. Machs gut, Richie! Hat Spaß gemacht!
3) Hey, nicht 1:0 gewonnen, sondern 4:0 - was ist los?
4) Gruß aus dem ICE nach München am 13. März 2006

Neururer
 
 
Scheidle Einlaufen
Noch 23 Spiele... ... bis zur...
Bedankt! Sam guckt!
... Ersten... ... Bundesliga!

Zurück zum Seitenbeginn


FC St. Pauli-Hamburg - VfL Bochum 4:0 (25.10.2005, DFB-Pokal - 2. Runde)

Olé olé!Wu-Huuuu... "Song 2". Wenn schon rausfliegen, dann dort!

Einer der schrägsten Abende des Jahres. Sam hat Geburtstag und sagt's nicht, ein Taxifahrer bescheißt uns und kriegt's selbst zurück und unsere Mannschaft spielt unter aller Sau. Und doch ist's wahnsinnig kultig.

Im Taxi weinenDFB-Pokal in Hamburg, 1. Halbzeit. NDR 2 läuft.

Im Taxi Anpfiff. Oder: Noch 19 Kilometer bis Blur

AnzeigetafelEine der übelsten sportlichen Blamagen meiner VfL-Karriere

Im Intercity zurück werde ich müde. "In wenigen Minuten erreichen wir Rotenburg / Wümme", prustet der Schaffner in einem unverkennbar schleswigholsteinischen Akzent durch die Zug-Lautsprecher, und wenn es nicht schon Mitternacht wäre, ich würde es mutmaßlich verdammt lustig finden. Und so komme ich nicht einmal mehr dazu, mich zu fragen, wo genau Rotenburg / Wümme lügt, und was Wümme überhaupt ist. Ein Fluss? Ein zweites Dorf? Ein Stadtteil? Und vor allem: Wen interessiert's!? Kurz vor Mitternacht, draußen ist alles still und leise. Nur der Zug und sein einsames Raaaauschen und Raaaauschen und raaauschen und rrraasschhhh... schhhhschh... und ich schlummere sanft und ein bisschen einsam ein. Im Ohr eine der CD's, die ich mir für meine Sommerurlaube brannte. Es ist ein Abend, an dem sich alle Songs dieser CD, ach was, alle Songs dieser Welt uminterpretieren lassen. Lied vier zum Beispiel. "Bad day" von REM... "It's been a bad day!" Oh yeah, wie wahr. Alles schief gegangen, wirklich alles. Aber doch so bad, so schlecht? "Losing my religion", wieder REM, aha, na gut, gelost haben wir, klar, aber die "religion"? Umdeutbar? "Endlich einmal" von Tomte bringt das dreifache Glücksgefühl. Ein wunderschönes Lied für diese Nacht im Zug, ein toller Song überhaupt und vor allem so passend. "Endlich einmal"... ein geräuschloses Auswärtsspiel? "Endlich einmal..." im Pokalfinale stehen? "Endlich einmal..." St. Pauli sehen. Ja, das ist geschafft. Wohlan. Rrrrraaassschhh...
Die Bundesbahn und ich. Und wir. Und wie auch immer. Morgens noch zwei Pressetermine. Nummer eins in einer Mülheimer Realschule, die Bewerbungstraining anbietet. Um 12 Uhr das Ganze. 13 Uhr dann ein Gespräch zum Martinsmarkt in Mülheim-Speldorf. Hurra, am anderen Ende der Stadt. Das schaffe ich nie. Treffpunkt mit Sam um 15 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof. Wollten mit dem Auto fahren, bis gestern Abend noch. Und dann dieses Wetter - Regen! - und diese Vorhersagen - Regen!! - und diese damit verbundene Staugefahr. Dann doch lieber die Bahn benutzen, die gute alte. Eiligst packe ich in der Redaktion meine Sachen zusammen, sage den Redakteuren nicht einmal richtig "Tschööö" und verschwinde im Zug. Auswärtsspiel, Auswärtssieg? DFB-Pokal, Berlin 2006? In meiner Arbeitstasche zahlreiche Blöcke, Zeitungen, und ein wenig verknittert mein VfL-Schal. Mein Schal, der mich so viele Jahre begleitet und den ich an all dieser Zeit niemals wusch. Ich nehme ein Ende an mich, halte den nicht wirklich flauschigen Stoff unter meine Nase, und nein, der Schal, der namenlose Schal, stinkt nicht einmal. Es geht um nichts. Irgendwie. Gut, DFB-Pokal, okay. Aber einmal im Leben will ich den FC St. Pauli Fußball spielen sehen. Und gegen meinen VfL... einmal laut das "Wuuuu-Huuuu!" im "Song 2" von Blur mitgrölen, auch wenn das nur läuft, wenn St. Pauli ein Tor erzielt hat. Egal. Soll's eben das 1:5 sein, wie auch immer. Schnell noch den ausgedruckten Plan aus der Tasche gezogen. 15.11 Uhr ab Bochum, 18.11 Uhr an Hamburg, Anstoß 19.30 Uhr - das sollte reichen.
Sam kommt mit. Schon eine Woche nach der Auslosung telefonierten wir und beschlossen: Da müssen wir hin!! Im Foyer des Bochumer Hauptbahnhofs ("Vorhalle" klingt  nach dem Umbau ein wenig zu plump) verrät ein Blick auf die Tafel das erste Problem: VERSPÄTUNG! "Die Bahn", murmelt Sam, "die deutsche Bahn. Nur Probleme!" 30 Minuten hängt unser erster ICE hinter der Zeit. Den Anschlusszug verpassen, adieu, 18.11 Uhr, und wir sind immer noch in Bochum. Scheiße! Wir schnappen uns unsere Rucksäcke, unsere VfL-Schals und schlurfen ins Reisezentrum. Nächste Möglichkeit? 15.34 Uhr ab Bochum, umsteigen in Hannover, Ankunft 18.54 Uhr. Wird knapp mit dem Anpfiff, müsste aber reichen. Müsste reichen. Bittebitte... das Einlaufen mit AC/DCs "Hells Bells" möchte ich nicht verpassen. Wenn schon St. Pauli, dann richtig. Bei McDonalds lasse ich ein "Big Tasty"-Menü für mich zubereiten (wobei dieser Satz mit dem Wort "zubereiten" im Zusammenhang mit Mäkkes einer Perversion gleichkommt...). Sam verdrückt einen Mc Chicken und mit vollen Backen stapfen wir die Treppen zum fünften Gleis hinauf. Zehn Minuten zu spät, super, dann kommen wir erst um 15.45 Uhr weg. Prima. Einlaufen adé.
So viel Zeit habe ich am Stück noch nie mit Sam verbracht. Seine reizende Frau Nicole ist leider ganz in Bochum geblieben, mein Bruder hätte aus New York einen noch längeren Anreiseweg gehabt, also alleine nach St. Pauli. Alleine zu einem Auswärtsspiel, dass der einzige Höhepunkt in dieser verkorkst-langweiligen Saison zu werden droht. DFB-Pokal, wenn wir weiterkommen, vielleicht ist das die einzige Herausforderung, die noch auf uns wartet, denn mal ehrlich: Wer zweifelt ernsthaft daran, dass wir mit weniger als zehn Punkten Vorsprung aufsteigen? Es läuft verflucht gut, das 4:0 gegen Freiburg war eine unfassbare Gala. Und St. Pauli mag zwar schön, sympathisch und erlebnisreich sein, aber wir plästern die vom Platz, kein Zweifel. Hannover Hauptbahnhof, ging ja schnell, umsteigen, super, Anschlusszug auch zehn Minuten zu spät. Frühestens um kurz nach sieben in Hamburg, klasse. Der ICE ist auch noch rappelvoll. Sam und ich stellen uns in den Bistrobereich und schauen zu, welche Leute was im Bistrobereich ordern. Sauwitzig sieht das aus. Die einen essen tatsächlich ein eingeschweißtes, nicht sehr appetitliches Sandwich für unglaubliche 3,50 Euro, andere versuchen sich an einem warmen Gericht (kostet ebenfalls eine Schweinekohle), und draußen wird es langsam dunkel. Vom Spiel keine Spur, nur von der Verspätung. Sam erzählt mir viele Geschichten aus seiner bewegten Kindheit, aus seiner Heimat USA, etwas über Zukunftspläne. Vor ein paar Tagen hat er die letzte Prüfung bestanden und ist nun Rechtsanwalt. Eine Tour nach Hamburg als eins der Examensgeschenke. Das hat Stil. Und das dauert und dauert und dauert. 18.45 Uhr, Lüneburg. Noch eine Haltestelle bis Hamburg-Harburg. Jetzt können wir's sehen. "Nehmen wir vom Hauptbahnhof ein Taxi zum Millerntor?" "Ja, wir riskieren's", sagen Sam und ich. HAAALLLOO! LÜNEBURG! WEITERFAHREN!!! Der ICE steht. Steht und steht und steht. Eine Minute, zwei, drei, vier, fünf. Durchsage, es krächzt im Zug. "Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eines Gasunfalls in Hamburg halten wir in Lüneburg auf unbestimmte Zeit." Rumms. Tschüss St. Pauli. Tschüss DFB-Pokal. Eine Träne kullert meine konsternierte linke Wange hinunter, alles gegeben, alles versucht, so viel getan, so viel Geld ausgegeben, und alles fällt von mir herunter. Darf doch nicht wahr sein. Die Sekunden, Minuten verrinnen und nichts tut sich. Kein Bahn-Wunder. Neinnein, die Gerüchte werden schlimmer. "In Hamburg tut sich gar nichts mehr. Die haben den ganzen Bahnhof abgesperrt", sagt eine hysterische Mittvierzigerin, schick gekleidet, mit Riesenkoffer, nach einem hektisch geführten Telefonat. 19 Uhr; Reini-Rein-van-Deini macht sich warm und wir stehen 35 Auto-Minuten vom Millerntor entfernt im ICE am Lüneburger Bahnhof. Sam, eine Entscheidung muss her. JETZT! JETZT! Wir überlegen... Variante eins: Wir setzen uns in Lüneburg in den erstbesten Zug und fahren wieder zurück ins Ruhrgebiet. Ohne Spiel, ohne alles. Oder wir finden irgendwie auf anderem Weg Richtung Hamburg. Fußball-Fans sind total verrückt. Irre. Irrational. Sie treffen Entscheidungen, die ein normaler Mensch überhaupt nicht nachvollziehen kann. Und wir nehmen Tor B. Dort ist der "Zonk" drin. Naja, und gleich auch die Variante, die auch ein paar andere Mitreisende bevorzugen. Taxi. Vier Buchstaben, ein teures Wort. Taxi.
Sam und ich schnappen schnell unsere Taschen, springen in das erstbeste gelbe Auto mit dem leuchtenden Schild. Wir beide sitzen hinten im Auto, Sam mittig, ich rechts. Links hockt ein Rentner, Anfang 60 würde ich schätzen, aber durchaus gebildet. Hat viel verdient in seinem Leben, denke ich. Wohin wir wollen, ist an unseren Schals gut zu sehen. Er lässt sich zum Hauptbahnhof kutschieren. Und der Typ vorn auf dem Beifahrersitz sieht aus wie Peer Steinbrück, nur zehn Jahre jünger. Selbe Größe, selbe Gewichtsklasse, selbe Frisur, selbe Brille - voila, Peer in jung. Im "Atlantic Hotel" wird er die Nacht verbringen, huuuh, "Atlantic", klingt teuer. Vor Abfahrt telefoniert er schon mit seinem Handy. Das kann ja 'ne Fahrt werden. 19.05 Uhr. Festpreis 85 Euro für vier Personen und wir kommen direkt bis vor die Gästekurve. LOS!
"Sam", flüstere ich ihm im Taxi zu, als wir auf die Autobahn einbiegen, "wir fahren jetzt wirklich mit einem Taxi von Lüneburg bis Hamburg, nur um den VfL im DFB-Pokal spielen zu sehen!?" Sam lacht nur laut. Darf nicht wahr sein. Einlaufen adé. "Hells Bells" adé. "Wenn wir gut durchkommen", meint der Taxifahrer, auch mit diesem witzigen nordischen Unterton, "dann sind sie zur 15. Minute da!" Sam informiert seine Frau telefonisch über die aktuelle Sachlage, als wir kurz vor Hamburg auf der A1 in einen Stau reinreisen. Aber klar, musste ja so kommen. "Ach wäre ich bloß anders gefahren", sagt der Taximann laut. Ein Taximann mit der Aura von Herrn Holm, kennt ihr ihn noch, den von Dirk Bielefeldt gespielten verpeilt-schrulligen Polizisten aus den 90ern!? Er schleicht und schleicht, dann wird es mal wieder schneller, zwischendurch halten wir an der Raststätte "Stillhorn", schließlich brauchen wir für die Taxifahrt Geld. Ein Arbeitskollege ruft mich an, ich erzähle ihm, wo ich gerade bin... Unverständnis auf der anderen Leitung. Kopfschütteln! Das kann ich zwar nicht hören, vor meinem inneren Auge aber sehen. Taxi... von Lüneburg!? Tataaaa! Noch 19 Kilometer bis Blur.
Der Typ rechts vorn telefoniert noch, links hinten sind der Opa und Sam in Gespräche über Sao Paulo übergegangen. Dort wird Sam drei Monate lang arbeiten, Anfang des nächsten Jahres. Und der Opa war vor ein paar Tagen rum. Sam kann Englisch, Deutsch, Französisch und Portugiesisch. Portugiesisch... wusste ich gar nicht. Vielleicht sollte Sam das Scouting für den VfL übernehmen - und endlich auch einmal Spieler für die richtigen Positionen sichten. Jawollja! Jawollja, Fußball, stimmt, darum geht es hier. 19.30 Uhr, Anstoß, und wir sind immer noch auf der Autobahn, kurz vor der Abfahrt. Die Krawatte des Taxifahrers wird länger und länger... denn je größer der Stau ist, desto geringer fällt sein Stundenlohn aus. Gut, dass wir uns für einen Festpreis und gegen das Taxameter entschieden haben. Anpfiff am Millerntor... und in Hamburg geht nichts mehr. No way. Kein Vor. Kein Zurück. Dabei ist der Feierabendverkehr doch eigentlich schon rum. Das blanke Entsetzen!! Wir wollen doch zum SPIEL!!!! Meinen kleinen, dünnen, vor Stadiondurft triefenden Schal presse ich fest um meinen Hals; Sam ebenso, und wir fahren die übliche VfL-Fan-Linie. "Wir Bochumer", sagen wir abwechselnd, "wir sind ja Kummer gewohnt." Ja, doch, wir sind gute Vertreter unseres Vereins, und die beiden Mitfahrer werden bestimmt weitererzählen, was für nette und total bekloppte Fans sie getroffen haben. Tja, aber von all der Erzählerei kommen wir dem Stadion auch nicht näher. Der Hauptbahnhof ist aufgrund des Gasunfalls abgesperrt - und der Verkehr zusammengebrochen. Alle 30 Sekunden geht es zehn Meter vorwärts. Nicht mehr. Ampelschaltungen interessieren nicht mehr. "Bei Normalverkehr sind es zehn Minuten bis zum Millerntor", sagt der mittlerweile recht böse Taxifahrer. Schon 200 Meter vor dem Bahnhof steigt der Opa aus. Bleiben noch drei. Der dritte aber telefoniert. In einer Tour. Boooaaaah!!! 19.45 Uhr, eine Viertelstunde ist um. Verpasst. Das Spiel. Klappt das überhaupt noch? "Machen sie doch mal das Radio an", sagt Sam, sage ich, einer von uns. Der Taximann dreht am Knöpfchen und im Display erscheint NDR 2. Prima, dann erfahren wir wenigstens, wie es steht. "Ja, das gibt es doch gar nicht", plärrt Rolf-Reiner Gecks, den ich sogar an der Stimme erkenne, "es steht 1:0 für St. Pauli und hätte Dinzey den Elfmeter verwandelt..." Hä? Sind doch erst 15 Minuten rum! Tor? Elfmeter?? Sam und ich blicken uns an. "Also heute geht auch alles schief", sagt er. "Aber immer positiv denken. Immerhin sind wir in diesem warmen Taxi und müssen uns nicht das Drama angucken. Zudem kommen wir pünktlich zur Aufholjagd." Ja, kommen wir das wirklich!? Es geht nicht vorwärts. Unser Ziel schrauben wir auf den Beginn der zweiten Halbzeit, alles andere ist Utopie. Das "Atlantic Hotel" erreichen wir nach kurzer Zeit, der Geschäftsmann gibt sogar 25 Euro, Hut ab, dafür sackt er auch die Quittung ein. Der Taxifahrer hat seinen Abend total abgeschrieben und raucht sich eine. Verspätungen, Taxi von Lüneburg, eine Halbzeit im Auto. Halbzeit-Konferenz, das Stau-Ende ist in Sicht. "Und TOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOR IN HAMBURG!!! TOR FÜR SANKT PAULIIIIIIIII!", brüllt Gecks. "Und das ist hoooooochverdient! Pauli spielt den Tabellenführer der 2. Bundesliga an die Wand, hätte höher führen können, nein, müssen. Ist das ein Spiel!" Mehr als lautes Gelächter bekommen Sam und ich nicht mehr hin.
20.30 Uhr, die Flutlichtmasten tauchen am Horizont auf, Flutlicht. Und zur 53. Minute lassen wir unsere Eintrittstickets vom Ordnungspersonal abreißen. Geplante Ankunft 18.11 Uhr, reale Ankunft über zwei Stunden später. Wahnsinn... 0:2! Dreht das noch, Jungs! Dreht es!! Die Ordner sehen schon so abgefahren aus wie in keinem anderen Stadion, und das Millerntor ist eine ziemlich alte Bruchbude, verbreitet aber einen wahnsinnigen Charme. Ich atme einmal tief ein, schaue Sam beim wohlverdienten Biergenuss zu. Jaaa, Sankt Pauli gesehen. Und für all diese Strapazen würde ich beim Oberkellner am liebsten einmal Verlängerung mit Elfmeterschießen bestellen. Wir haben uns gerade unseren Stehplatz-Nachbarn vorgestellt und ihnen unsere Geschichte erzählt, als Lechner den Ball nimmt und in den Giebel knallt. 3:0. Eine Riesenenttäuschung... bis... bis... bis... ja bis die ersten Takte kommen... noch ein paar Schläge, ein ganz kurzes Gitarrensolo zur Einleitung. Und dann? "WWWWUUUU---HUUUUUUU" oder "JUUUUHUUUU", sucht Euch was aus. "Song 2" von Blur. Ich muss schon fast nicht mehr weinen.
Was ist das hier? Träume ich? Träume ich diesen ganzen beschissenen verkorksten Tag? Alle spielen überheblich, wollen sich auf dem tiefen Rasen scheinbar nicht schmutzig machen (ist heute etwas Besonderes im Bermuda-Dreieck?) und verloren bei jeder erstbesten Gelegenheit den Ball. Sankt Pauli ist haushoch und in allen Belangen überlegen und spielt uns an die Wand. Ich verbringe die wenige Zeit damit, die Stimmung zu genießen. St. Pauli, fast pleite, Regionalliga, weit weg von der Spitze, ersatzgeschwächt. Und dann singen die abgefahrensten Fans überhaupt "You'll never walk alone". Ganz allein und sogar textsicher. Das ist Gänsehaut. Das ist die Gänsehaut, für die sich jede Strapaze lohnt. St. Pauli lässt noch das 4:0 folgen, aber das bekomme ich kaum noch mit. Ich lebe schon in anderen Sphären. "Endlich einmal" Pokalsieger werden? Nicht vor 2007. Nein, wirklich nicht vor 2007.
Abpfiff, Sam und ich lachen nur noch. Von den Spielern wagen sich nur Zdebel und Bechmann richtig nah in die Kurve, Zdebel diskutiert ein bisschen, aber was bringt das schon! Nach einem solchen Pokalspiel, einem solchen Debakel, einem Desaster, einer Blamage, ist jede Diskussion eine Anmaßung. Sam und ich fotografieren uns gegenseitig vor dem St. Pauli-Wappen und lachen  nur noch. "Wenn wir irgendwann", sage ich, "irgendwann im Alter auf unsere Zeit als Fußball-Fans zurückblicken und unsere schönsten Erlebnisse aufzählen sollen - dieses Spiel ist dabei." Die VfL-Fans, die noch weit nach Schlusspfiff ausharren, brüllen laut "St. Pauli! St. Pauli!" mit. Ich auch. Ausscheiden ist nie schön. Aber wenn, dann bitte nur am Millerntor. Einige machen sogar die Welle. Jaja.
Ein Opa, der so aussieht wie Käptn Blaubär als Mensch geleitet uns zur Reeperbahn. Mit einem einstündigen Spaziergang wollen wir unseren sinnlosen Ausflug abschließen. Sam ist überrascht, dass sich minderjährige aussehende Mädchen ganz offen postieren. Und ein "Reinholer" versucht uns mit dem Spruch "Hier gibt es noch richtig Fickerei. Mit Blasen ohne Kondome" in sein Etablissement zu locken. No way. Sam futtert nebenbei lieber eine M&Ms-Tüte und amüsiert sich schweigend. Ein bisschen leer ist es für eine Dienstagnacht, sage ich. Mag sein, dass ich mich irre. 0:4 beim Regionalligisten. Ist das wahr?? Nee, oder? Unterwegs erfahren wir, dass die Züge ab Hauptbahnhof wieder fahren. Kommen wir wenigstens noch nach Hause und müssen nicht aus Zwang irgendwo pennen. Am Bahnhof kommt ein Zug mit 120-minütiger Verspätung an! 120 Minuten!!!! Sam und ich hocken uns - müde wie wir sind - und erfahren, dass auch unser IC inzwischen eine 15-minütige Verspätung angesammelt hat. Scheiße. Hört das denn nie auf? Kann nicht wenigstens die Rückfahrt leise verlaufen?
Um 23.15 Uhr platziert der Lokführer seinen Finger auf der "Gas"-Taste. Tempo. Tempo. Will noch nach Hause. Aber erst einmal bin ich müde und sinniere über diesen unglaublichen Tag. Mit Musik von REM, mit "Endlich einmal" und mit "Wünsch Dir was" von den Toten Hosen. "Es kommt die Zeit - oooooooohoooooo - in der das WÜNSCHEN wieder hilft." Wünschen. Oh ja, ich wünsch mir was. Zwischen Rotenburg und Münster falle ich in einen tiefen Schlaf, Sam nickt auch ein bisschen weg, und kurz vor Bochum meint er: "War das ein abgefahrener Geburtstag!" Zum letzten, aber garantiert nicht ersten, Mal an diesem Tag sackt mein Gesicht von 100 auf 0 zusammen. GEBURTSTAG? Dieser unfassbare Kerl! Lässt seine Nicole zu Hause und fährt zum Fußball. Zu so einem Spiel!! Um 3.15 Uhr sinke ich ins Bett. Flauschig. Warm. Weich. Vielleicht wache ich morgen früh auf und kann mich an nichts mehr erinnern. Hoffentlich aber nicht. Über diesen Abend wird noch lange, lange zu erzählen sein. Blur. "Wuuu-Huuuu". Ich hab's gehört. Und es war geil.

Sams 33. Geburtstag
 
Sam im Taxi Geburtstag Sam und St. Pauli
Kaum zu glauben, aber kurz vor der Ankunft in Bochum mitten in der Nacht sagte mir dieser Typ, dass er Geburtstag feiert. Naja, um diese Uhrzeit, mitten in der ersten Halbzeit, also mitten im Taxi, wusste ich noch nicht, dass er seine Feier nach Hamburg verlegt hat. 58. Minute, gerade hat St. Pauli das 3:0 geschossen. Sam hat seiner Nicole von unserem Erfolg erzählt, wenigstens das Millerntor-Stadion noch betreten zu haben. Wenigstens das. Herzlichen Glückwunsch! 4:0!

St. Pauli
 
Im Taxi Drittes Tor Gegengerade!
Erste Halbzeit, ganz ohne Blitz. Der mosernde Taxifahrer aus Lüneburg links, ganz in blau das Radio mit der Aufschrift "NDR 2" und Rolf-Reiner Gecks brüllt ständig "TOOOOR IN HAMBURG! TOOOOOR FÜR SANKT PAULI" durchs Mikrofon. Zwei Minuten da, und ZACK! Jubel!! 3:0 durch ein granatenmäßig-sensationelles Tor! "Song 2", Blur. Genial.
Wir kommen wieder... versprochen!!! Viertes Tor Gegengerade
Wer es nicht lesen kann: "Abstieg kennen wir - all die Jahre, wir kommen wieder - keine Frage - 2006! Versprochen!!!" Eins der typischen Selbstironie-VfL-Plakate! Und noch einmal schlägt St. Pauli zu. 4:0. Ja hört das denn nie auf? Und zu den Klängen von Blurs "Song 2" jubelt die Masse am Millerntor!
Abpfiff Pauli-Jubel Reeperbahn
Schlusspfiff: Nur wenige Spieler trauen sich in die Fankurve... ... während die St. Pauli-Mannschaft völlig zurecht im Mittelkreis jubelt. Bei der Pauli-Welle hinterher machen diejenigen Bochumer mit, die es noch im Stadion bis zum Schlusspfiff ausgehalten haben... ... und auf der Reeperbahn nachts um kurz vor halb eins stehen "sie" schon.

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - SC Paderborn 07 1:1 (28.10.2005)

Abpfiff!Der Megafon-Mann jubelt, denn nur die Paderborner umarmen sich...

Noch 22 Spiele bis zur 1. Bundesliga !

Mannschaftsdank

"Und schon wieder ungeschlagen VfL" und andere Peinlichkeiten

Einlaufen

Dosenbier kann Fußball spielen

Lasst mich ein paar Worte zur 2. Bundesliga sagen, naja, ein paar Regeln für die laufende Saison eher.
Regel eins: Ich bin arrogant. Ich bin scheiße arrogant. Seit dem ersten Trainingstag lautet mein Motto "mit dieser Mannschaft dürfen wir in dieser Saison kein Spiel verlieren". Wahnsinn, dass ich nach elf Spieltagen immer noch meine Schnauze groß nennen und "Und schon wieder ungeschlagen VfL" sowie als Begrüßungschor bei jedem Telefonat "Spitzenreiter! Spitzenreiter! HEYHEY!" brüllen darf.
Regel zwei: Die zweite Liga ist mir egal. Fragt mich nach dem augenblicklichen Tabellenstand - und ich weiß ihn nicht. Das einzige, was mich juckt, ist der Vorsprung auf Platz vier. Nicht mehr, nicht weniger. Die Paarungen des aktuellen Spieltages und die Zwischenstände an den Anzeigetafeln äh Videowänden sind mir total scheißegal. Und dem Rest in der Ostkurve übrigens auch. Ja, wir nehmen die zweite Liga nicht ernst. Und fahren verdammt gut damit.
Regal drei: Texte gibt es nur im Notfall. Es fällt mir einfach verdammt schwer, mir etwas Kreatives für die Spiele der 2. Bundesliga auszudenken. Es sind Gegner wie Ahlen (!), Paderborn (!!) und bald kommt Burghausen (!!!), das wäre dann wirklich Plattenplatzverschwendung auf Webservern. Da belasse ich es lieber bei zwei/drei Schnappschüssen mitten aus dem Spiel.
Regel vier: Die zweite Liga tut weh. Wie geht der Spruch? Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt hat, weiß die Süße des Sieges zu genießen!? Oh ja, Niederlagen hatte ich genug in meinem Leben. Fünf Abstiege, eieieieiei. Doch der fünfte, er tat sehr, sehr weh und er tut immer noch sehr, sehr weh. Bitternis der Niederlage, oh wie wahr. Die letzten drei Jahre bereiste ich die großen WM-Stadien Deutschlands, die großen Städte, von München bis Hamburg, von Berlin bis Stuttgart, von Dortmund bis Bremen. Und nun ist alles das ein Jahr, ein paar Kilometer weit weg. Weg! Weg! Weg!
*
In der zweiten Liga kommen Mannschaften wie der SC Paderborn in dein Stadion. Sie sind dir egal, so nichtig, so schnuppe.
Ich betrete die Stehstufen meiner zweiten Heimat, der Gegner fällt mir kaum noch ein. Ich will ein bisschen Fußball gucken, na gut, nach dem Dienstags-Flop in St. Pauli fällts schwer, aber okay, das heute ist eine Zugabe, ein lockeres Spiel, ein souveränes 3:0, eben ein weiterer, langweiliger Schritt auf dem Weg zurück in Liga eins. Und wenn wir nicht gewinnen? Auch egal, denn durch den guten Start würden wir selbst bei einer Niederlage noch über dem vorgegebenen Soll liegen. Es ist also komplett sinnlos, den Abend im Ruhrstadion zu verbringen, zumal sich von meinen Stadionkollegen nicht ein einziger in die Kurve traut. Langweilig eben.
Spiele wie heute sind ganz, ganz lästige, nein sogar allerlästigste Pflichtaufgaben. Es sind harte Arbeitstage für die treuen Fußballfans. Denn genau wie im Job sind auch die hartgesottensten Treuen nicht immer gut drauf, nicht immer wohlgelaunt. Aber warum sollte man das auch sein, bei einem Spiel gegen Paderborn? Es geht gut los, unser "Ehemaliger", Herr René Müller, köpft den Ball in Fahrenhorst-Manier zum 1:0 ins eigene Tor. Dabei bleibt es. Lange, ganz lange. So lange, dass ich irgendwann nach einer gespielten Stunde glaube, dass nichts mehr passiert. Die Stimmung ist - oh Wunder - richtig, richtig gut. Mein Lieblings-Sprechchor lautet "Ihr seid nur ein Dosenbier!". Aber obwohl alle ganz laut singen, obwohl keiner pfeift, läuft von Sekunde zu Sekunde weniger zusammen auf dem Platz. Edu entwickelt sich zum Makaay der Liga zwei und trifft ganz und gar nichts mehr. Pallas, unser Rechtsverteidiger, jawohl, der Junge kann's, der ist klasse. Da hat es sich wohl ausgecoldingt. Irgendwann, als Ndjeng in einem unspektakulären Spiel, das wir in der zweiten Hälfte seltsamerweise herschenken, für Paderborn zum 1:1 trifft, kommt das gar nicht einmal überraschend. Es ist peinlich, etwas. Aber nicht schlimm.
Paderborn und der verdiente eine Punkt. Es bleibt egal, nichtig, schnuppe.
*
Regel eins: Ich bin arrogant! Stimmt. Immer noch. Auch nach dem 1:1. Regel zwei: Die zweite Liga ist mir egal. Und wie! Regel drei: Texte gibt es nur im Notfall. Naja, ein Notfall ist dieses 1:1 gegen Paderborn nicht. Aber es ist gut geeignet, um ein paar grundsätzliche Tagebuch-Dinge für die aktuelle Saison zu klären. Regel vier: Die zweite Liga tut weh. So ist's.
Noch 22 Spieltage. Dann ist es endlich vorbei.
 
Torjubel Torjubel zum zweiten Käptn Zdebel
Torjubel in Halbzeit eins: Da köpft der René Müller den Ball ins Tor. Ins eigene. Unglaublich! Torjubel zum zweiten: Jaja, so schön kann das auch in der 2. Bundesliga sein! Unser Käptn: Thomas Zdebel!

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - Alemannia Aachen 1:4 (18.11.2005)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - SpVgg Unterhaching 1:0 (16.12.2005)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - 1. FC Saarbrücken 3:0 (22.1.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - LR Ahlen 3:0 (3.2.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - SpVgg Greuther Fürth 1:1 (19.2.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - Kickers Offenbach 0:1 (3.3.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


TSV München 1860 - VfL Bochum 0:1 (13.3.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 2 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


SC Freiburg - VfL Bochum 0:0 (27.3.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 3 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


SC Paderborn - VfL Bochum 1:3 (27.3.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 3 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - SF Siegen 3:1 (7.4.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 3 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


Alemannia Aachen - VfL Bochum 0:2 (17.4.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 3 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn


VfL Bochum - Wacker Burghausen 1:2 (21.4.2006)

... ist im VfL-Tagebuch 2005/2006 - TEIL 3 nachzulesen !

Zurück zum Seitenbeginn

Diese Seite wurde zuletzt geändert am 22.4.2006
Webmaster ist Andreas Ernst