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Montag, 26. September 2005 bis Montag, 3. Oktober 2005
Anmerkung:
Die Fotos habe ich nicht
zwingend in chronologischer Reihenfolge meines NYC-Besuchs 2005 sortiert.
Ich war zum Beispiel nicht am selben Tag zweimal am Times Square (Tag /
Nacht). Aber so grob stimmt der Überblick. Und noch einmal: Wer denkt,
ich hätte nicht alles gesehen, einfach diesen LINK
befolgen, denn 2004 habe ich schon sehr, sehr viel abgehandelt.
Times Square
Im letzten Jahr rannte ich
wie ein Besessener durch New York, immer als interessiert-verängstigter
Touri auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten. Als ich die Flugtickets
für meine Rückkehr, mein Comeback quasi, nach einem Jahr in der
Hand hielt, fasste ich nur wenige Beschlüsse. Einer davon lautete:
Den Times Square bei Nacht sehen!! Jawollja! Es muss nicht zwingend ein
Musical am Broadway sein, das lässt sich in den kommenden Jahren sicherlich
nachholen; aber ein paar Bilder by night - das ist doch wohl Pflicht. 2004
schreckte ich noch davor zurück... nachts soll's doch so gefährlich
sein auf New Yorker Straßen. Mit dem großen Bruder im Rücken
aber traut sich selbst der ängstlichste Touri zur Ecke Broadway /
7th Avenue.
Übrigens: Ich
verbrachte tagsüber meine Zeit nicht nur im "Starbuck's", um Leute
zu beobachten, sondern auch im "Virgin Megastore", um mir die fantastische
Killers-CD zu holen und einfach nur ein paar Minuten über die zahlreichen
Etagen zu schlendern. Wenn ich mir ein Musical hätte ansehen wollen:
Meine Wahl wäre auf das Monty-Python-Stück "Die Ritter der Kokosnuss"
gefallen, dass im Moment dort aufgeführt wird (diese Tatsache lief
völlig an mir vorbei, scheinbar). Für meinen nächsten NYC-Besuch,
den es bestimmt gibt, habe ich mir ganz fest vorgenommen, an einem Abend
mir irgendwo dort etwas anzuschauen. Wo es billige Karten gibt, weiß
ich auch schon. Am frühen Nachmittag gibt es einen Ticketshop, der
kurzfristig Karten verscherbelt, die für Abendshows noch übrig
sind! Wer sich nicht auf ein Stück festgelegt hat (und das werde ich
nicht tun), ist dort goldrichtig.
Oder wie steht es etwas nüchtern im Baedeker New York (den es übrigens gerade nagelneu gibt - der Verlag hat auf den 11. September reagiert)? "Times Square ist die lang gestreckte Kreuzung von Broadway und 7th Avenue, zwischen West 42nd und 47th street, Symbol des Big Apple, mit rund 40 Bühnen in den Seitenstraßen Zentrum der Welt des Theaters. Hier, wo die Anbringung illuminierter Werbetafeln amtlich vorgeschrieben ist, schlägt das Neonherz der Metropole. Schätzungsweise anderthalb Millionen Fußgänger überqueren täglich die "Kreuzung der Welt", die alljährlich über 20 (!) Millionen Touristen anzieht. In jeder Silvesternacht stehen hier Hunderttausende und verfolgen den traditionellen Countdown zum Jahreswechsel." Den Namen bekam der Times Square durch die Zeitung "New York Times", die 1904 hier ihr neues Redaktionsgebäude bezog.
Day
Wusstest Ihr schon, dass
der Times Square zwei Auf- und einen Abstieg hinter sich hatte??
Der erste Aufstieg begann
1883 mit der Gründung des Olympia-Theaters. In den Jahren danach folgten
weitere. In den 1920er-Jahren existierten im Theater District 80 Häuser,
in denen Charlie Chaplin und die Marx Brothers, Sarah Bernhardt, Houdini
und andere auftraten. In eleganten Hotels wie dem Astor stiegen die Stars
ab. Die Leuchtreklamen waren eine Attraktion für sich und der Platz
das Vergnügungsviertel New Yorks.
Der langsame Niedergang
setzte mit der Prohibition in den 1920er-Jahren ein. Dramatisch wurde der
Wandel nach dem Börsenkrach 1929, dessen Folgen das Leben in den Theatern,
Varietés, Restaurants und Hotels einschränkten. In der 42nd
St., zwischen 7.und 8. Ave., machten sich Stripteaselokale breit. Das Geschäft
mit dem Sex wucherte.Prostitution, Drogenkonsum und Gewalt wurden zum Symbol
des städtischen Verfalls, das man zwar gesehen haben musste, das aber
nicht zum Verweilen einlud.
Den wiederum zweiten Aufstieg
läuteten Geschäftsleute und Behörden Anfang der 1990er-Jahre
ein. Zuerst investierte Disney und andere zogen nach. Erstes Erfolgszeichen
war die Einweihung des Hotels Marriott (1985), Signalwirkung hatte die
Eröffnung eines Ladens der Nobelkaufhauskette Gap (1992). Wo einst
die "Ziegfeld Follies" zur Aufführung kamen, werden nun Disney-Werke
gespielt. Laufend entstehen weitere Touristenattraktionen wie Madame Tussauds
Wachsfigurenkabinett, Nasdaq Market Site (Technologiebörse für
Aktieninteressierte), Kinopaläste oder durchgestylte Restaurants.
Night
Fifth Avenue
Das ist ein Blick von der Library (öffentliche Bibliothek) und dem Bryant Park auf das Geschehen
Fifth Avenue... jaja, die gute alte Fifth (sprich: fiffss) Avenue. 2004 noch, da erlaubte ich mir nicht den Spaß, die ganze dicke, breite Straße vom Flatiron Building (23. Straße) bis zum Beginn des Central Parks (etwa 57. Straße) durchzulatschen. Nein, im Vorjahr entschied ich mich dafür, die an der Hauptachse Manhattans gelegenen Sehenswürdigkeiten direkt per Subway anzusteuern. Und zu sehen gibt es einiges, zum Beispiel das Rockefeller Center und das Empire State Building. Mit mehr Zeit und Ruhe im Rücken entschloss ich mich, diesmal mit dem Discman-Kopfhörer und der Killers-CD im Ohr die wichtigste Straße der geleckten Manhattaner Geschäfts- und Snobwelt relaxt zu erkunden.
Empire State Building
/ Rockefeller Center
... und wer die Fifth Avenue bis zum Ende durchmarschiert, der kommt noch an berühmten Museen vorbei (Metropolitan Museum of Art, Guggenheim Museum) und landet in der noblem Upper East Side. Dort soll unter anderem Woody Allen wohnen. Ein Spaziergang die Fifth Avenue entlang (einschließlich Empire State Building, Shoppen, Museen und Central Park) dauert also gut und gerne zwei volle Tage. Wenn es so etwas wie das Zentrum Manhattans gibt - dann ist das diese Straße.
Manhattan Bridge
Über die berühmtere
Brooklyn Bridge spazierte ich im Vorjahr - und das wollte ich nicht unbedingt
wiederholen. Was also tun? Ich entschied mich bei Traum-Herbstwetter (Sonne,
23 Grad) für die zweitmögliche Variante. Die Manhattan Bridge
ist zwar um Längen hässlicher und wird deshalb überhaupt
nicht von Touristen genutzt, bietet aber einen tollen Blick auf den East
River, die Brooklyn Bridge, das Financial District und - mit Glück
- auf die Freiheitsstatue. Ein Spaziergang dauert etwa eine halbe Stunde;
mit Pausen natürlich länger.
Central Park / Columbus Circle
Columbus Circle
An der Südwestecke des
Central Parks steht der "Columbus Circle", der sich gut aus Ausgangs- oder
Endpunkt eines Spaziergang durch den Park eignet. Seit kurzer Zeit ist
die Bedeutung des "Columbus Circle" gestiegen, denn 2004 wurde das "Time
Warner Center" eingeweiht.
Central Park
Im letzten Jahr eindeutig
mein Reise- und New-York-Highlight - die ruhigen Minuten mit guter Musik
im Central Park. Und diesmal? War's kaum anders. Wenngleich New York 2005
noch viel, viel mehr Höhepunkte zu bieten hatte, und ich die Zeit
- wie bereits erwähnt - ohnehin mehr genossen habe.
Nochmal zur Erklärung:
"Der Central Park", so heißt
es im Baedeker, "die grüne Oase, liegt mitten in Manhattan und ist
ein idyllischer Kontrast zum Wolkenkratzermeer, das bis dicht an den Park
heranreicht. Er ist 340 Hektar groß (zum Vergleich: das Fürstentum
Monaco umfasst 195 Hektar) und erstreckt sich über vier Kilometer
von der 59. bis zur 110. Straße. Die Entspannungs-Möglichkeiten
im Central Park sind exorbitant: Es gibt Plätze für alle möglichen
Sportarten, von Baseball bis Cricket. Zudem sind Inline-Skater und Jogger
zu jeder Tages- (und fast sogar Nacht-) zeit im Park zu finden - die meisten
am Wochenende, wenn alle Parkstraßen für den Straßenverkehr
gesperrt sind. An jeder Ecke gibt es einen Hotdog-Stand, auch Kutschfahrten
sind möglich und Bootstouren auf einem der Seen. Im Südosten
steht zudem ein Zoo. 258 der rund 800 Vogelarten Nordamerikas haben im
Central Park ein Zwischenquartier gefunden. Von der Aussichtsplattform
des Empire State Building bietet sich ein sensationeller Blick auf die
"grüne Oase".
Central Park / Leute
Ein kleiner Überblick
über Leute, die Tag für Tag im Central Park abhängen...
Sportler, die mit Frisbeescheiben schmeißen... | ... Mütter, die den Kindergarten schieben... |
... junge Leute in der Mittagspause... | ... und ein Kerl mit einem Schmetterling als Drachen. |
Staten Island Ferry
Diese Fähre ist absolut
die Allzweckwaffe eines jeden New-York-Touristen. Wer zum ersten Mal die
Stadt zwischen dem Hudson und dem East River bereist - aber auch, wer zum
zweiten oder dritten Mal dorthin fliegt, sollte das kostenlose Angebot
nutzen. Denn die Fahrt bietet nicht nur einen fantastischen Blick auf die
Freiheitsstatue (Statue of Liberty), sondern auch auf die Skyline des Financial
Districts und die Hochhäuser rund um die Wall Street. Die Fahrt dauert
zwanzig Minuten, die Anlagestelle liegt direkt über der Subwaystation
"South Ferry". Und was schreibt der Baedeker? "Die Schiffe verkehren das
ganze Jahr über rund um die Uhr zwischen dem Südzipfel von Manhattan
(Battery) und der Nordspitze von Staten Island (St. George Station)." Staten
Island übrigens werde ich beim übernächsten Besuch erkunden,
denke ich.
Washington / Union Square
Politische Statements am Union Square
Mal abgesehen vom Times Square
gibt es zwei Lieblingsplätze in New York. Bei beiden lohnt es sich
(vor allem am späten Nachmittag), einfach nur auf den Treppenstufen
zu sitzen, und den vorbeiziehenden Menschenmassen zuzuschauen. Der Washington
Square liegt zwischen der 4. und 8. Straße in Greenwich Village
und in unmittelbarer Nähe zur zweitberühmtesten Universität
der Stadt, der "New York University" (kurz NYU). Der Washington Square
ist so etwas wie der Campus. In der Umgebung befinden sich für Studenten
interessante Geschäfte und Cafés. Sprich: Es ist einfach herrlich
dort. Der Union Square hingegen (an der 14. Straße, etwa zehn
Fuß-Minuten entfernt) ist ein Verkehrsknotenpunkt. Genau wie beim
letzten Mal trat diesmal auch eine Breakdance-Tanzgruppe einfach so auf,
spielten fremde Menschen miteinander Fußball und spielten Studenten
"einfach so" Gitarre. Klasse.
Tipp:
Der Broadway zwischen Canal
Street und 8. Straße ist in New York bekannt dafür, dass es
hier die billigsten Jeans gibt. Levi's für 29 Euro sind hier keine
Seltenheit. In der 8. Straße (West) rund um den Washington Square
gibt es ein Schuhgeschäft neben dem anderen - zu Studentenpreisen
übrigens.
Nächster Tipp:
Und wer Platten kaufen möchte,
für den hat Thommys Mitbewohnerin Karen ein paar Läden notiert:
- Broadway/4th oder 5th:
Tower Records
- Broadway/14th: Virgin
Records
- 18th between 5th ave/6th
ave: Academy Records
- Bowery (oder 3rd ave)
between 7th/8th street ("don't know name")
- Houston between Mott+Elizabeth
("don't know name")
- generell: 1) East Village,
2) along Bleecker Street
Museum of Modern Art (MoMA)
Im letzten Jahr musste ich
einen Besuch im MoMA von meinem Zettel streichen, weil das Museumsgebäude
gerade umgebaut wurde und sich der Großteil der Ausstellung in Berlin
befand (Ihr erinnert Euch: MoMA in Berlin - das löste fast eine Hysterie
aus). Deshalb war dies eine der wenigen richtigen Premieren in New York
2005 für mich. Hier kurz mit Hilfe des Baedeker ein paar Zahlen und
Fakten zum wichtigsten Museum für zeitgenössische Kunst der Welt:
"Das MoMA wurde 1929 von den drei Freundinnen Abby Aldrich Rockefeller,
Lillie P. Bliss und Mary Quinn Sullivan, Ehrefrauen und Töchter reicher
Industriebarone, gegründet, und besitzt heute die größte
und bedeutendste Sammlung moderner Kunst der Welt." Ende 2004 eröffnete
das von dem japanischen Architekten Yoshio Taniguchi umgebaute unds erweiterte
MoMA, dessen Fassade aus schwarzem Granit, Glas und Aluminium sich nahtlos
an das alte Gebäude anschließt. Zum "Kanon der Kunstgeschichte"
gehören über 100.000 Kunstwerke, die über vier Stockwerke
verteilt sind.
Tipp:
Am Freitag ab 16 Uhr ist
der Eintritt frei. Die lange Schlange um kurz vor vier sollte von einem
Besuch im MoMA nicht abschrecken. Niemand muss länger als 30 Minuten
warten - und das Museum schließt erst um 20 Uhr. Super-Gelegenheit
- und 20 Dollar gespart!!
Und dieser junge Mann - ein
Spezialist in Sachen Popkultur - war ein hervorragender Guide, der vier
Stunden lang vortrefflich durchs MoMA führte. Hut ab!! Danach rauchte
bei mir aber der Kopf!
... Drehteams bei der
Arbeit ...
Brooklyn also.
Bis zum Zusammenschluss
der fünf Boroughs zu New York City war Brooklyn die viertgrößte
Stadt der USA. Brooklyn ist 210 Quadratkilometer groß und mit 2,4
Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Stadtteil. Zusammen
mit Queens bildet Brooklyn das südwestliche Ende von Long Island.
Erste Verbindung nach Manhattan war die 1883 fertig gestellte Brooklyn
Bridge. 1905 wurde Brooklyn an das U-Bahn-Netz angeschlossen.
Brooklyn also.
Bis in die 60er-Jahre -
und so manches Vorurteil hält sich in Europa bis heute - Synonym für
den Niedergang New Yorks, für Slums, Verbrechen und Armut. Und tatsächlich:
Zahlreiche Industriebetriebe schlossen ihre Tore und in Brooklyn (93 verschiedene
Ethnien mit Einwohnern aus 150 Ländern leben hier) dümpelte vor
sich hin. Ende der 1970er-Jahre folgte der Aufschwung, die sogenannte "Brooklyn
Renaissance". Es gibt viele unterschiedliche Viertel (China, Arabien, Afrika,
Mexiko, Italien, Westindien, Russland), die oft nur eine Querstraße
voneinander entfernt liegen. Auf dem Gebiet von Brooklyn liegen die In-Stadtteile
Williamsburg und DUMBO (Down under the Manhattan Bridge Overpass). Dort
leben viele Künstler, Maler, Bildhauer. In Coney Island befindet sich
der einzige Anschluss New Yorks an den Atlantischen Ozean und somit der
einzige Sandstrand New Yorks.
Brooklyn also.
Dieser Stadtteil fehlte
mir noch. Und von dem mehrstündigen Rundgang bei Superwetter kehrte
ich begeistert zurück. Nicht nur, dass ich gratis einem Mando-Diao-Konzert
lauschen konnte... ein Spaziergang durch die verschiedensten Ecken Brooklyns
lohnt sich hundertprozentig. Ich würde ihn fast sogar zum "Muss" erklären.
Es ist nicht so geleckt, nicht so arrogant, nicht so kommerziell, nicht
so unpersönlich wie in Manhattan. Hier gibt es keine Geisterstädte
an Wochenenden, wie zum Beispiel in Manhattan das "Civic Center" oder das
"Financial District". Hier joggen zwar auch Leute durch den Park, aber
hier picknicken Groß-Familien aus unterschiedlichsten Nationen.
Tipps:
Wer tatsächlich nur
einen Tag in Brooklyn verbringt und auf Spaziergänge durch Williamsburg,
DUMBO oder die Brooklyn Heights (Wohngebiet unterhalb der Brooklyn Bridge)
verzichten muss, der sollte trotzdem folgendes gesehen haben:
1) "Brooklyn Museum" (hab
ich nicht geschafft, leider)
2) "Prospect Park" (das
Brooklynsche Pendant zum Central Park)
3) "Coney Island" (Vergnügungspark
mit dem Charme der 80er Jahre und Meeresstrand - dort entstand gerade der
neue Stadtteil "Oceana")
4) "Brooklyn Bridge Park"
(mit Blick auf Brooklyn Bridge und die Skyline Manhattans)
Berühmte Persönlichkeiten
aus Brooklyn:
Im Baedeker heißt
es, dass die Eigenständigkeit und Lage Brooklyns vis-á-vis
zu Manhattan schon immer Künstler, Schriftsteller, Maler, Filmemacher
und Musiker anzog. Hier lebten Henry Miller, Arthur Miller, John Dos Passos,
Truman Capote und Norman Miller. Liebeserklärungen an Brooklyn sind
die beiden Filme "Smoke" und "Blue in the face" von Wayne Wang (Regie)
und Paul Auster (Drehbuch), die ausschließlich in diesem Borough
spielen. Aus Brooklyn stammen Stars wie Mae West, Eddie Murphy, Barbra
Streisand und Woody Allen.
Coney Island
undam
Strand von Brooklyn
Beach
Der kirmesartige Park
"Coney Island" verbreitet
den Charme der Saarner Kirmes aus den 80er Jahren. Da waren Riesenrad,
Gokart und Minigolf noch die absoluten In-Geräte. Sehenswert ist der
kleine Vergnügungspark trotzdem. Nämlich vor allem, weil sich
keine Sau mehr für die zahlreichen Büdchen interessiert...
Tipp:
Wer in "Coney Island" weilt,
sollte bei "Nathan's" einen Hotdog verdrücken. Erstens ist der dort
besonders lecker und das - zweitens - deshalb, weil er der "Sage" nach
in Coney Island erfunden wurde, und zwar von Nathan Handwerker um 1900
herum. Jedes Jahr am 4. Juli findet ein Wettessen statt. Rekord: 55,5 heiße
Würstchen in zwölf Minuten. Vom U-Bahnhof "Coney Island / Stillwell
Avenue" dauert es übrigens zu Fuß nur zwei Minuten bis zum Meer).
Prospect Park
Nun denn... nach Coney Island
ging es mit der Subway überirdisch vorbei an Brighton Beach mit Blick
auf "Little Odessa" (dort haben sich 60.000 Juden aus Osteuropa niedergelassen)
bis an den Rand des Prospect Park. Er hat für Brooklyn die gleiche
Bedeutung wie der Central Park für Manhattan - als "Oase der Ruhe"
(obwohl ich diese Wortverbindung eigentlich nicht mehr benutzen wollte).
Und doch fand ich den "Prospect Park" irgendwie authentischer, kein Witz.
Kein Wunder also, dass die Gartenarchitekten Olmsted und Vaux den Prospect
Park für ihr Meisterwerk hielten und nicht etwa den ebenfalls auch
ihrer Feder stammenden Central Park.
Prospect Park im Baedeker:
"Der Naturpark mit altem
Baumbestand, weiten Grünflächen, Spielplätzen und kleinem
Zoo liegt im Herzen Brooklyns. Sein Haupteingang befindet sich an der Flatbush
Avenue gegenüber der ovalen Grand Army Plaza (dort bin ich nicht
gewesen, aus Zeitgründen). Der Park wurde 1858 von der Familie
Litchfield gestiftet. Im Prospect Lake im Süden des Parks kann man
im Sommer rudern, auf dem Kate Wollman Rink Schlittschuh laufen. Weitere
Anziehungspunkte sind Litchfield Mansion, der einstige Wohnsitz der Stifter,
und Lefferts Homestead, ein aus dem Jahr 1776 stammendes Farmhaus, das
1918 hierher versetzt und als Museum mit zeitgenössischer Ausstattung
eingerichtet wurde."
Tipp:
Unweit vom "Prospect Park"
liegen der große "Greenwood Cemetry" (1,5 km entfernt) und der "Brooklyn
Botanic Garden" (im Nordosten des Parks).
Atlantic Avenue
Eine zentrale Straße Brooklyns. Vom Übergang einer U-Bahn-Station konnte ich das Treiben an einem Samstagmittag fotografieren. Na, seid ehrlich!?! Ist doch ein etwas anderes Straßenbild als Manhattan, oder??
Brooklyn Bridge
Oh ja, die Brooklyn Bridge.
Traumziel für viele Marathonläufer, Traumziel für viele
Touristen, eins der vielen Symbole New Yorks. Und der Blick auf die Skyline
inklusive Brücke ist am besten aus dem "Brooklyn Bridge Park". Irre:
Als ich den kleinen Park betrat, um mir den Sonnenuntergang reinzuziehen,
ließen sich gleich zwei Hochzeitspaare fotografieren. Gewusst wo...!
... und das ist zum Beispiel eins der Hochzeitspaare! | Schön, oder? Noch eins meiner Lieblingsfotos! |
Thommys Wohnung und Sonstiges
Broome Street 371, Appartement 13 - meine Heimat für sechs Nächte und sieben Tage, also eine Woche. Wer die Geschichte über die Wohnungssuche in Manhattan hören möchte, der sollte am besten meinen Bruder selbst fragen. Ein Spaß ist das nämlich nicht gewesen... Ich sag nur soviel: Stundenlange Sessions im Internet - mit wahnsinnig teuren Preisen. Für seine knapp drei mal drei Meter blecht er in etwa 800 Euro im Monat - wenn nicht sogar noch mehr. Das Zimmer vermietete ihm Karen, eine Studentin, die einst ein paar Jahre in Göttingen verbrachte und sich nun als Webdesignerin durchschlägt. Im Baedeker steht, dass eine Durchschnittsmiete in Manhattan für eine 45-Quadratmeter-Wohnung 2400 Dollar beträgt. 2400 Dollar!!!!
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