URLAUBE, TEIL 10 - NORDSEE 2007
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Andi


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Dienstag, 10. April bis Freitag, 13. April 2007

Nordsee: Eiderstedter Halbinsel

Schattenspiele

Auf immer und ewig werde ich mich an den 8. Juli 1990 erinnern. Im Rom spazierte Franz Beckenbauer über den Rasen des Olympiastadions. In allen Großstädten Deutschlands hupten und brüllten die Fußballfans nach dem 1:0-Sieg im WM-Endspiel gegen Argentinien. Andi Brehmes Elfmeterklecks in allen Geschichtsbüchern. Rubenbauer und Rummenigge am ARD-Mikro. Ich weilte mit meiner Familie im tiefsten Schleswig-Holstein, in St. Peter-Ording, fünfeinhalb Stunden und 540 Kilometer mit dem Auto vom Ruhrgebiet entfernt. Im April 2007 folgte nun die Rückkehr auf die Eiderstedter Halbinsel, fast 17 Jahre später. Tagebuch-Einträge wie bei meinen restlichen Urlauben gibt es nicht, denn diese Tour und die Inhalte war eine Familienangelegenheit (Mitreisende: Meine Eltern sowie mein Bruder und seine Freundin). Ein paar Foto-Impressionen und kurze Schilderungen der besuchten Orte möchte ich Euch dennoch nicht vorenthalten. Reise-Infos eben, wie Ihr es von mir gewohnt seid!

Vorab: Wer sich von Euch in Deutschland nicht so gut auskennt, so geht es nach St. Peter-Ording: In Duisburg auf die A2/A3 Richtung Hannover bis Gladbeck, dort auf die B224 Richtung Münster bis irgendwo, dann auf die A43 bis Münster, in Münster-Süd auf die A1, vorbei an Osnabrück, vorbei an Bremen, weiter Richtung Norden, kurz vor Hamburg über eine Zubringer-Autobahn (261 glaube ich) auf die A7 Richtung Flensburg/Dänemark, durch den Elbtunnel hindurch, an der AOL-Arena vorbei, hinter Hamburg auf die A23 Richtung Husum, dort vorbei an Quickborn, Itzehoe und all den schleswig-holsteinischen Metropolen, und kurz vor Husum links abbiegen Richtung St. Peter-Ording (ist gut ausgeschildert), direkt an der Nordseeküste.

Vorab Teil zwei: Wie Ihr an den Fotos sehen könnt, hatten wir SENSATIONELLES Wetter.

St. Peter

Der Reiseführer schreibt: "St. Peter-Ording, ganz im Westen der Eiderstedter Halbinsel, ist mit etwa 12.000 Gästebetten das größte Nordseebad der schleswig-holsteinischen Festlandsküste. Viel dazu beigetragen haben der etwa zwölf Kilometer lange herrliche Sandstrand (Strandsegler ziehen hier ihre Bahnen), die angrenzende weitläufige Dünenlandschaft und der Kiefernwald. Im alten Ortskern (St. Peter - Dorf) lohnt das Eiderstedter Heimatmuseum einen Besuch."
 
Bad Arbeiten
Das ist ein Kern des Stadtteils "Bad", laut Auskunft der Hauptort der Touristen. Hier halten sich im Sommer die meisten Badewütigen auf, hier wurde der Steg gerade frisch restauriert, hier laufen noch die Bauarbeiten für ein neues Kurzentrum, hier steht Restaurant neben Restaurant - und "Bad" war Anfang des Jahres bundesweit im Gespräch. Denn (deutlich erkennbar): Ein Haus brannte komplett aus! ... so viel zum Thema "Bauarbeiten". Bis Sommer soll dieser Bagger längst verschwunden sein. Er stört doch ziemlich.

Das sagt der Andi

VORREDE - Lasst mich - bittebitte - ganz nüchtern (wie immer), trocken und analytisch beginnen. Wie viele Einwohner St. Peter insgesamt hat, konnte mir niemand verraten. Egal. Dieses Dorf (Stadt mag ich das nicht nennen) besteht aus vier Teilen, die alle an der Küste liegen und sich insgesamt über zwölf Kilometer strecken - und dementsprechend über genauso viel Sandstrand verfügen. Was den Strand ausmacht: Er ist laaang und laaaaaaang und lääääääänger und noch viel breiter. Auf jedem Steg sind mindestens 200 Meter (bei Ebbe sogar 700 Meter) zu Fuß zurückzulegen, um das Meer zu erreichen. Toll für Wanderer. Toll für Radfahrer. Toll für Drachen-Liebhaber. Toll für Strandsegler. Nicht toll zum Fußball spielen mit der Plastikkugel. Äh, zurück. Von Nord nach Süd heißen die Stadtteile "Ording", "Bad", "Dorf" und "Böhl".

GEMEINSAMKEITEN - Was alle Teile verbindet, ist eine nicht zu übersehende (eigentlich sturzstinkblödlangweilige) Monostruktur namens "Tourismus". St. Peter hat sich auf gut verdienende Familien mit kleinen Kindern und ältere Ehepaare eingestellt. Es gibt große Hotels, kleine Hotels (natürlich keine billigen Hostels) Gästezimmer, Appartements, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Campingplätze. Lärmende Teenager oder ganze Cliquen im Alter zwischen 20 und 45 auf der Suche nach Party, Palmen, Weibern und 'nem Bier sind hier komplett falsch, Oberstufen-Abschluss- und Fußball-Mannschaftsfahrten erst recht. Tote Hose. In jedem Stadtteil reiht sich ein Lokal ans nächste. Die meisten sind auch noch gleich: "Fischerhütte" neben "Schimmelreiter" und "Dat Schipp". Heißt: Viele Fischgerichte, gelungene Fleischgerichte, 'ne Suppe dabei usw. - ab und zu gibts auch Italiener oder Kroaten, in "Dorf" sogar einen Döner-Laden namens Sultan-Grill. Eine Kneipe á la "Schräges Eck" habe ich nicht gesehen (Lieblingsgetränk übrigens: Flens in der Plopp-Flasche). Weitere Geschäfte: Bernstein-Schmuckläden, Eiscafés, Fahrradverleih, ein Edeka pro Stadtteil... gediegen eben. DSL-Internetrechner stehen lediglich in der Gemeindebücherei in "Dorf". Die hat aber jeden Mittwoch geschlossen. Noch Fragen? Hier spielt richtiges Leben eben keine Rolle. Oder wie Thommy sagte: Zum Ausruhen und Auftanken ein paar Tage ist das hier wunderbar (so wie bei uns). Zum Leben aber eine Qual. Musik-Tipp: Tocotronic "Aber hier leben? Nein danke!"

UNTERSCHIEDE - Äh, zurück. Stadtteile. Was unterscheidet die denn? Auf unserer Fahrradtour konnte ich natürlich nicht so viel gehaltvolles feststellen. Meine Eltern betonten die Verschiedenheit aller Strandabschnitte. Kann sein. In "Ording" habe ich die einzigen Campingplätze gesehen, das ist eher ein ruhiger Vorort, der noch nicht komplett bebaut ist. "Bad" ist der Hauptort der Touristen, mit der größten Restaurant-Dichte, der größten Fastfood-Dichte, dem laut Auskunft "besten Hotel am Platz" (Ambassador), der "echtesten" Promenade. Hier wird grad ein neues Kurzentrum gebaut, bis Sommer sollen alle Bagger und Gerüste verschwunden sein. In den 17 Jahren seit 1990 hat sich in "Bad" viel verändert. Die Straßen wurden neu und andersfarbig gepflastert, alte Gebäude abgerissen, der Steg zum Meer neu gebaut und noch mehr. "Dorf" - dort, wo unser Hotel liegt - ist der "ursprüngliche" Kern St. Peters. Dort liegen die örtliche Sparkasse, die Gemeinde-Bücherei, die Dorfkirche, das Rathaus und wohl auch die meisten Sportanlagen (Fußballplatz, Inline-Skatepark, Minigolf-Anlage und Reithalle). In "Böhl" am anderen Ende steht der Leuchtturm. Dort fuhren wir nicht vorbei.

VERGLEICH - St. Peter ist deutlich schöner als die belgische Küste. Dort weilte ich einst (1998) in Middelkerke sowie zwei, drei Jahre später mit Thommy in De Haan. In Belgien ist der Strand recht dünn, im Sommer zu voll und die Promenade mit hässlich-großen Bettenbunkern zugeschissen. Thommy vergleicht St. Peter mit Orten an der niederländischen Küste. Möglich. Ich kenn da nur Noordwijk, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.

UntergangDer Himmel in St. Peter-Bad am Mittwoch, 11. April, um 21.15 Uhr.

STRICH DRUNTER - Ist St. Peter eine Reiseempfehlung auf dieser Homepage wert? Schwer fällt mir die Antwort. Für Single-Backpackerreisende sicherlich ganz eindeutig "NEIN", denn dafür bietet der Ort zu wenig Sehenswertes, liegt zu weitab vom Schuss und ist mit Bus oder Zug beschissen zu erreichen. Sprich: Er ist zum Kotzen langweilig, das kulturelle Begleitprogramm für Urlauber zwischen 18 und 38 eine Katastrophe (im "Dorf"-Kino läuft z. B. "Departed", der erschien gerade schon auf DVD!) Für junge Pärchen, die etwas mehr Kohle in der Tasche haben und ein bisschen Romantik brauchen, käme ein Wochenend-Ausflug in Betracht, möglich auch spontan im Sommer, denn an diesem Riesenstrand findet sich immer ein ruhiges Plätzchen. Aber ein Wochenende, mehr nicht!! Für mittlere und ältere Generationen mit einem gut gefüllten Konto, die nach jahrzehntelangen Abenteuerreisen mal was "Bodenständiges" erleben wollen: Ab nach St. Peter! Aber meine Ergänzung: Hoffentlich werde ich nie so ein Bodenständiger... Denn eine meiner Hauptfragen zu meinem persönlichen Empfinden lautet: "Wäre ich in meinem Reiseort gern Redakteur der Lokalzeitung?" Klare Antwort hier: Nein. Zutrauen würd ich mir schon, Themen zu finden und großartig zu schreiben, aber neeee...

Ausflugmöglichkeiten: Husum (siehe unten), Friedrichstadt (siehe unten), Sylt (war ich auf Klassenfahrt 1989), Hamburg (für einen Tagestrip, Busreisen inklusive Stadt- und Hafenrundfahrt werden in Hülle und Fülle an jeder Ecke angeboten). St. Peter ist nach Auskunft selbst aber auch das Ziel von vielen Tagesausflüglern und wird oft mit Bussen angesteuert. Wer dann noch ein Hotel mit Sauna, Schwimmbad und Kabel-TV für Schlechtwetter-Stunden gebucht hat, kann den Tag halbwegs gut rumkriegen. Halbwegs. Für meinen Tatendrang wär dat nix.

Achtmal Andi

Anmerkungen:
1) Alle Fotos entstanden auf einer Fahrradtour vom Fahrradladen im Stadtteil "Dorf" über den Stadtteil "Bad" bis "Ording" - jeweils mit Halt an den verschiedenen Strandabschnitten und Spaziergängen durch die "Ortskerne".
2) Jaja, ich gehe bald zum Frisör
3) Wer eins der Bilder in Postergröße möchte... ;-) da gibts sogar 'nen Smily auf dieser Homepage!
4) Wann diese Tour genau war? Mittwoch, 11. April!
 
Andi Andi
Andi Andi
Andi Andi
Andi Andi

Zweimal Thommy

Anmerkung: Meinen Bruder kennt Ihr bereits aus zahlreichen VfL-Tagebuch-Einträgen... meine Eltern lasse ich diesmal außen vor. Ein klitzekleines etwas Privatsphäre sei gestattet. Übrigens: Auch diese Bilder entstanden auf der Fahrradtour am Mittwoch, 11. April.
 
Thommy Thommy

Friedrichstadt

- etwa 25 Kilometer von St. Peter entfernt -

Der Reiseführer schreibt: "In Friedrichstadt, 13 Kilometer südöstlich von Husum, meint man sich nach Holland versetzt, und das ist kein Zufall: Das Städtchen wurde 1621 von Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf für Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden gegründet. Der von Wasserkanälen durchzogene Ort (Grachtenrundfahrten) bietet mit seinen vielen Giebelhäusern aus dem 17. Jahrhundert ein pittoreskes Bild."

Das sagt der Andi: In Friedrichstadt hielten wir uns am Donnerstag, 12. April, etwa eine Stunde auf - auf dem Weg von St. Peter nach Husum. Friedrichstadt wirkt noch ruhiger als St. Peter, denn es hat keinen Küstenzugang - deshalb fehlen Promenade, touristische Attraktionen und die Restaurantdichte. In nahezu jeder Straße gibt es ein Schild, das auf die Geschichte des Örtchens verweist und den Ort zur "Stadt der Toleranz" erhebt (ich erkläre das auf dem Friedrichstadt-Bild Nummer sechs - unten rechts). Das Stadtbild ist sehr schön, viel wird in den zwei Sprachen Deutsch und Niederländisch erklärt (noch so eine Anspielung auf die Geschichte). Das verleiht Friedrichstadt einen individuellen Charme auf der Eiderstedter Halbinsel. Urteil: Bei gutem Wetter auf dem Weg nach Husum ist Friedrichstadt eine lohnende Alternative für die Mittagspause. Wer besonders viel Zeit hat, kann noch eine "Grachtenrundfahrt" buchen.
 
Friedrichstadt Friedrichstadt
Das Ding fotografierte ich am Donnerstag, 12. April, mit der rechten Hand, während ich den aktuellen Donnerstag-Kicker durchblätterte. Deshalb kann ich Euch auch nicht verraten, was es damit auf sich hat. So viel zum Thema "Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert".
Friedrichstadt Friedrichstadt
Ein Beispiel für das Straßenbild Friedrichstadts. Die Straßen sind nahezu komplett aus Kopfsteinpflaster, die Kirche ist "nur mit Führung" zu besichtigen, Leute gibt es eigentlich nur in einer Straße, in der es ein paar Cafés, Restaurants und Buchläden gibt. Das ist nicht diese. Das ist kein Fluss, sondern eine der im Reiseführer erwähnten Grachten.
Friedrichstadt Friedrichstadt
Noch einmal Grachten, diesmal mit Bruder Thommy. Das mit den Glaubensflüchtlingen war so: Die Niederlande - scheinbar - boten nicht allen Gläubigen eine Heimat. Deshalb baute Herzog Friedrich Friedrichstadt zur "Stadt der Toleranz" aus - für viele verschiedene Glaubensgruppen. Heute gibt es davon noch fünf, unter anderem dänisch-lutherisch, katholisch usw. Juden gibt es in Friedrichstadt nicht mehr. Dieser Gedenkstein erinnert an die Synagoge, die vom 9. auf den 10. November 1938 niedergebrannt wurde.

Husum

StormStorms Wohnhaus in der Wasserreihe Nr. 31 ist heute als Museum zugänglich

- etwa 40 Kilometer von St. Peter entfernt -

Einwohner: 21.000

Der Reiseführer schreibt zur Lage, dem Stadtbild und einigen Sehenswürdigkeiten: "Husum liegt an der Westküste von Schleswig-Holstein. Die Stadt mit der als Hafen dienenden Husumer Au ist der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt Nordfrieslands. Die Sturmflut 1362 verschaffte Husum direkten Zugang zum Meer. Dadurch konnten sich Handel und Schiffsbau entwickeln. Als Geburtsort des Dichters Theodor Storm (1817-1888, "Der Schimmelreiter") wurde die Stadt zum Schauplatz vieler seiner Erzählungen. Husum hat einen hübschen Stadtkern mit bunten Giebelhäusern und engen Gassen. Der Binnenhafen reicht bis ins Zentrum. Die hier dümpelnden Fisch- und Krabbenkutter tragen viel zum Flair der Kleinstadt bei. Den Marktplatz säumen Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das Rathaus wurde ursprünglich 1601 errichtet, später jedoch mehrmals umgestaltet."

Und der Andi? Husum also. Morgens los in St. Peter, dann 'ne Stunde durch Friedrichstadt gelatscht, jetzt noch die "Graue Stadt am Meer". Grau ist heute nichts. Sondern blau. Die Sonne brennt und knallt, und das am 12. April. Luft-Temperatur 18 Grad, gefühlt 24, die Nase kribbelt wie bei 30. Eine 21.000-Einwohner-Stadt ist der kulturelle und wirtschaftliche MITTELPUNKT!! Was heißt das genau? Auf allen Ankündigungsplakaten ist nichts von besonders bekannten Leuten zu lesen (aber wenigstens hängen hier Plakate). Im Kulturzentrum spielt bald eine Neo-Ska-Band aus Athens, Georgia. Aha. Die Zeitung für die Region heißt "Husumer Nachrichten" (oder doch Husumer Anzeiger? Ich habe es vergessen). Lokaler geht's kaum, oder? So stell' ich mir das Leben vor: Redakteur bei den Husumer Nachrichten, Hauptsitz in Husum - und dann verantwortlich für St. Peter und Friedrichstadt. Doch ist das so anstrebenswert?!? Und doch überzeugt Husum als nette Alternative für ein paar lebhaftere Stunden in einem sonst gaaaanz ruhigen Küstenurlaub. Hier gibt es sogar Kneipen mit E-Dartscheiben und Billardtischen. Sowas sucht der Ruhrpottler in St. Peter oder Friedrichstadt vergeblich. Der Marktplatz mit seinen netten alten Häuskes und der Hafen gehen direkt ineinander über, es ist spürbar größer und urbaner als St. Peter oder Friedrichstadt, aber doch ein Ort der kurzen Wege. Besonders sehenswert soll das Storm-Haus sein, das Wohnhaus des lokalen Dichter-Helden. Wir schenken es uns aus Zeit-Gründen und beschränken es darauf, mit Blick auf den Hafen ein paar Eiskugeln den Schlund hinunter zu stürzen.

Der nächste höherklassige Fußballverein: Hamburger SV (135 Kilometer entfernt!!!)
 
Husum Husum
Dieses Bild hat eine Geschichte (natürlich): Schon 1990 unternahmen wir einen Ausflug nach Husum und aßen dort abends im "Ratskeller" am Marktplatz. Thommy (damals grad 16 geworden) und ich (12) bestellten eine unmöglich zu verzehrende "Steakplatte für zwei Personen". Natürlich schafften wir es trotzdem, seitdem erzählen wir immer wieder davon. Welch Wunder, dass wir nach diesem Fleisch-Massaker keine Vegetarier geworden sind... ... 100 Meter vom Husumer Marktplatz - Stadt der kurzen Wege - entfernt liegt der Hafen und dieser "Poller", der die Höhe der Sturmfluten von 1962, 1981 und 1825 anzeigt. Jetzt grad ist Ebbe!
Husum Husum
Das ist NICHT der Marktplatz, sondern die restaurierte Straße am Hafen mit Giebelhäusern und kleinen Gassen dazwischen. Nett. Husum ist die Stadt von Theodor Storm (1817 bis 1888), der hier den "Schimmelreiter" schrieb und der Stadt das Image der "Grauen Stadt am Meer" verpasste. In diesem Haus lebte er von 1866 bis 1880, neben seiner Tätigkeit als Autor arbeitete Landvogt Storm als Amtsrichter. Dort ist jetzt das "Storm-Museum" eingerichtet.

Ausflugmöglichkeiten: St. Peter-Ording (siehe oben), Friedrichstadt (siehe oben), Sylt (Züge fahren direkt durch - auf Sylt weilte ich in meinem Leben einmal auf einer Klassenfahrt und zweimal bei einem Tagesausflug), Föhr (zweitgrößte nordfriesische Insel, elf Kilometer südlich von Sylt, bin nie dort gewesen) und für Romantiker: Der Westerhever Leuchtturm. Außerdem fahren von Husum Ausflugsboote nach Helgoland.

... an der Strecke ...

Die Strecke führte - siehe oben - vorbei an Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg. Hinter Itzehoe ging es in Richtung Eiderstedter Halbinsel, unter anderem vorbei am "Eidersperrwerk" (südöstlich von St. Peter-Ording wurde 1973 das Eidersperrwerk fertiggestellt) und fantastischen kleinen Häuseransammlungen namens "Welt" und "Kotzenbüll" (oder so ähnlich). Fünf Schleusentore in dem 4,8 Kilometer langen und 8,5 Meter hohen Damm regulieren den Wasserfluss und verhindern, dass von den Sturmfluten der Nordsee das Hinterland betroffen wird) und durch "Garding" hindurch (Geburtsstadt des Historikers Theodor Mommsen im Jahr 1817).

Offizielles "Programm"
Dienstag, 10. April: Fahrt Mülheim - St. Peter (ab 9.30 Uhr)
Mittwoch, 11. April: Fahrradtour St. Peter rauf und runter durch drei Ortsteile ("Ording", "Bad" und "Dorf"), zwischen 10 und 15 Kilometern
Donnerstag, 12. April: Autotour nach Husum und Friedrichstadt (etwa 90 Kilometer)
Freitag, 13. April: Rückfahrt St. Peter - Mülheim (bis ca. 15.30 Uhr)
Parallelprogramm am Schlepptop
a) an den Texten fürs Sportmagazin 1/2007 arbeiten, b) viele berufliche Telefonate für die WAZ führen (Fr., 13.4.) und sofort nach der Rückkehr in die Redaktion gehen, c) noch vor der Abfahrt (Di., 10.4.) Fotos beim Sprenger-Medienservice abholen und auf der Hinfahrt sichten, d) fehlende Homepage-Texte endlich, endlich ergänzen.

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Diese Seite wurde zuletzt geändert am 15.4.2007
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